FanFiction:Gefangen in der Zukunft: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Mehrere Monate nach den schrecklichen Erlebnissen in der Kanalisation Londons hat sich das Leben von Danny Quinn, James Lester, Connor Temple, Abby Maitland, Sarah Page und Jenny Lewis wieder halbswegs normalisiert. Nach wie vor schlagen sie sich mit Monstern aus der Vergangenheit und Zukunft herum. <br> Seit einigen Monaten spielt das Wetter auf der ganzen Welt verrückt. Dass dies im Zusammenhang mit einer neuen Anomalie steht, findet das Team erst heraus, als in einem Klärwerk seltsames, rotes Pulver auftaucht. Dass es sich dabei um ein agressives Virus aus der Zukunft handelt, | + | Mehrere Monate nach den schrecklichen Erlebnissen in der Kanalisation Londons hat sich das Leben von Danny Quinn, James Lester, Connor Temple, Abby Maitland, Sarah Page und Jenny Lewis wieder halbswegs normalisiert. Nach wie vor schlagen sie sich mit Monstern aus der Vergangenheit und Zukunft herum. <br> Seit einigen Monaten spielt das Wetter auf der ganzen Welt verrückt. Dass dies im Zusammenhang mit einer neuen Anomalie steht, findet das Team erst heraus, als in einem Klärwerk seltsames, rotes Pulver auftaucht. Dass es sich dabei um ein agressives Virus aus der Zukunft handelt, stellen sie fest als sie in eine Massenkarambulage geraten. Ein Fahrer hat sich mit dem roten Pulver infiziert und die Kontrolle über seinen Körper und Verstand verloren. Und nun drängt die Zeit - Das Team muss unbedingt den Ursprung der Anomalie herausfinden, um in der Zukunft nach einem Gegenmittel suchen zu können. Dass sich ihnen dabei wieder dutzende gefährlicher Kreaturen entgegenstellen, macht ihnen die Sache auch nicht gerade leichter... |
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+ | == Kapitel (2)1 == | ||
+ | Der Regen dauerte nun schon seit 4 Wochen an. Trotz der Jahreszeit war es extrem kalt, sogar für britische Verhältnisse. Die Temperaturen waren gerade mal so weit über Null, dass die Regentropfen nicht gefroren und so im Mai für Schnee sorgten. Es war also an einem eben jener deprimierenden, regnerischen Tage, als Danny Quinn von einem lauten Pfeifton unsanft aus den Träumen gerissen wurde. Er blinzelte heftig, um richtig wach zu werden, versagte aber kläglich dabei, da ihm die Augenlider schneller wieder zufielen als dass er sie aufhalten konnte. So griff er noch im Halbschlaf nach seinem Handy. Umständlich schob er mit seinem Daumen den Display nach oben, so dass darunter die Tastatur zum Vorschein kam. Gleichzeitig führte es dazu, dass der Display zu leuchten begann. Sein Handy teilte ihm mit, dass er eine Nachricht erhalten hatte. Der Titel der Mitteilung lautete nur: "Sofort lesen, wichtig!" Darunter stand der Absender. Danny stöhnte genervt auf, als er las, dass die Nachricht von James Lesters Blackberry aus gesendet worden war. Kurz spielte er mit dem Gedanken, den Display wieder zurück zu switchen, sich die Decke über den Kopf zu ziehen und weiter zu schlafen. Doch dann siegte sein Pflichtbewusstsein über seinen Widerwillen und er öffnete die Nachricht. Wie es für Lester üblich war, hatte er sich knapp und präzise gehalten. "Neuer Anomaliealarm. Treffpunkt in 20 Minuten an der Charing-Cross-Kläranlage." Danny ließ sich resigniert zurück in die Kissen sinken. Er spürte die Müdigkeit tief in allen Knochen sitzen. Mit einer trägen Bewegung drehte er den kopf nach links und warf einen Blick auf die Leuchtziffern seines digitalen Weckers. Es war kurz vor halb Sieben. Normalerweise stand er sogar noch dreißig Minuten früher auf, um sich für seinen Arbeitstag im ARC fertig zu machen. Nur dummerweise war das heute nicht so. Heute war nämlich Sonntag. Am Abend zuvor war er mit Connor, Abby, Jenny und ein paar anderen ARC-Leuten weg gewesen. Zum ersten Mal, seit ihnen gewisse Cocktails vor einiger Zeit so sehr zum Verhängnis geworden waren, hatten sie ordentlich gebechert. Soweit Danny sich erinnern konnte, war er erst vor vier Stunden nach Hause gekommen, ziemlich angetrunken. Er nahm sein Handy also wieder zur Hand und wählte die Nachrichtenfunktion. Dann tippte er eine kurze Antwort für Lester ein. "Na denn. Ich kündige.", lautete sie, und Danny rollte sich hoffnungsvoll unter der Decke zusammen. Schon nach weniger als einer Minute pfiff sein Handy erneut. Seufzend öffnete Danny die SMS. "Sehr witzig, Quinn. Schwing deinen Arsch aus dem Bett und sie zu, dass du dich fertig machst." Danny fluchte und setzte sich auf die Bettkante. Seine Augen drohten sogar ihm im Sitzen zuzufallen. Wieder piepte sein Handy. "Du hast noch 17 Minuten, Quinn." Einmal mehr hatte Danny den Verdacht, dass Lester Kameras in den Wohnungen der Teammitglieder installiert hatte. Es half also nichts. Mühsam stand Danny auf und schlurfte ins Bad. Nach einer Blitzdusche und Turbomorgenwäsche stakste er zurück in sein Schlafzimmer, wo er zuerst frische Unterwäsche, dann eine dicke, blaue Jeans, einen eng anliegenden, schwarzen Rolli, darüber ein olivegrünes Kaputzensweatshirt und schließlich seine Lederjacke anzog. Sein Handy pfiff ein viertes Mal. Diesmal kam die Nachricht jedoch nicht von Lester, sondern von Jenny. "Danny, mein hochgeschätzter Compagnión, würdest du mich mitnehmen? Ich glaub ich darf noch nicht wieder Auto fahren. :)" Er musste grinsen und schrieb eine Zusage zurück. Gleichzeitig fragte er sich, ob er wohl selbst schon wieder ausgenüchtert war... | ||
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+ | Als Danny seinen dunkelgrünen Geländewagen auf den Personalparkplatz der Kläranlage lenkte, sah er Lesters schwarzen Lexus und Abbys blauen Minicooper bereits dastehen. Er stoppte, und Jenny schwang ihre langen Beine aus dem Wagen. Sie wartete auf ihn, und gemeinsam begaben sie sich zum offenstehenden Wartungshäuschen, das direkt neben den Filteranlagen stand. Natürlich regnete es, und die dicken Tropfen hatten seine ohnehin noch feuchten (weil ungeföhnten ;) Haare in Sekundenschnelle durchnässt. Sie grüßten den Soldaten, der am Eingang stand, und traten ein. Von ihren Freunden sahen sie zuerst nicht mehr als die Rücken und Hinterköpfe. Als Danny sich räusperte, drehte sich lediglich Sarah kurz um und lächelte ihnen zu. "Du bist zu spät, Danny.", rügte ihn Lester, ohne von dem aufzusehen, was sie alle betrachteten. Danny und Jenny gesellten sich zu ihnen und folgten neugierig ihren Blicken. Sie starrten alle einen durch ein rundum verlaufendes Geländer geschützten, tiefen Schacht hinunter, dessen Boden ein kleiner, hin- und herschwappender Tümpel bildete. "Hier wird das Zeug gesammelt, dass aus dem Wasser gefiltert wird, bevor man es säubert.", erklärte Connor ihnen. "Aaaaaha. Und?", meinte Danny und versuchte, in der Dunkelheit unter ihnen das Schimmern einer Anomalie oder die Bewegungen einer Kreatur auszumachen. "Die Betreiber haben etwas Seltsames rausgefischt, kurz nachdem im ARC der Anomaliedetektor losgedudelt hat.", sprach Lester weiter. Danny sah ihn an. "Und wie seltsam genau?", wollte er wissen. Lester hob zu seiner Überraschung die Schultern. "Dieses... Zeug wurde bisher noch nicht katalogisiert, von daher schätzen wir es kommt aus der Zukunft." Danny seufzte. "Okay, und was für Zeug ist das?" "Rotes Pulver.", sagte Abby und bedeutete ihm, zu ihr herüber zu kommen. Er kam der Aufforderung nach und sah von ihrer Position aus nach unten. Jetzt erkannte er, in dem fahlen Lichtschein, den die Glühbirne an der Decke in den Schacht warf, eine rote Schicht, die auf der Wasseroberfläche schwamm. "Hmmm, lecker!", murmelte er und trat einen Schritt von dem Schacht zurück. "Und was machen wir jetzt?", fragte Jenny zögernd. "Naja, Anomalie ist keine mehr zu sehen, und auch der Anomaliedetektor zeigt nichts mehr an. Wir haben mt etwas anderem als rotem Pulver gerechnet, also müssen wir als erstes ins ARC zurückfahren und die entsprechende Ausrüstung holen.", antwortete Lester, obwohl er damit nicht besonders glücklich schien, und Connor nickte bestätigend. "Ich hab aber schon 'ne kleine Probe genommen, man kann ja nie wissen ob das Zeug nicht gefährlich ist." Danny klopfte ihm grinsend auf die Schulter. "Gut gemacht." Connor streckte ihm die Zunge raus. "Tjaaaah, während du und Jenny noch geschlafen habt, waren wir schon schön fleißig." "Ich hab's ja kapiert! Nächstes Mal bin ich pünktlich, versprochen!", grummelte Danny, was die anderen zum kichern brachte. "Also dann, auf ins ARC. Danny, ob du das mit Absicht getan hast oder nicht, sei jetzt nicht von Interesse, auf jeden Fall hast du uns eingeparkt und musst daher als Erster losfahren.", sagte Lester mit gehobener Augenbraue. "Aber immer doch!", grinste Danny und schlenderte zu seinem Wagen. Dort wandte er sich noch einmal an Lester. "Waren eigentlich keine Angestellten hier, als ihr gekommen seit? Soweit ich weiß muss die Kläranlage doch immer überwacht werden." Lester schüttelte den Kopf. "Nein, die beiden diensthabenden Jungs waren nicht auffindbar." Danny stieg ein. "Seltsam...", murmelte er und startete den Motor. Jenny schlüpfte auf seine Beifahrerseite und schnallte sich an. Er setzte zurück und ordnete sich dann auf der Straße ein. Mit den Augen folgte er den Anderen, wie sie in die Autos stiegen, Connor zu Lester und Sarah zu Abby. Lester fuhr einen großen Bogen rückwärts und schloss zu Danny auf, Abby wendete den Wagen gleich auf dem Parkplatz und bildete das Schlusslicht. | ||
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+ | Obwohl es Sonntag Früh war, herrschte auf der Charing Cross - Road schon reger Verkehr. Die Straße war hier in jeweils Fahrspur und Überholspur gegliedert, weshalb Danny die rechte Spur anpeilte und Gas gab. Jenny sog scharf die Luft ein, als Danny den Wagen haarscharf an einem LKW vorbei steuerte und die Reifen dabei ein wenig auf der nassen Fahrbahn durchdrehten. "Oha, ganz schön glatt hier!", scherzte er und warf einen Blick in den Rückspiegel. Lester, der um einiges vorsichtiger fuhr als der Expolizist, bremste ab und fuhr ein wenig langsamer als Danny weiter. Abby passte ihre Geschwindigkeit an den Lexus an und plauderte nebenbei mit Sarah. Auch Connor hatte damit begonnen, Lester zuzulabern, deshalb richtete Danny das Wort ebenfalls an seine Mitfahrerin. "Was das wohl für komisches rotes Zeug ist?", meinte er und blinkte, um abzubiegen. Die Fahrbahn wurde nun wieder einspurig. "Keine Ahnung, aber es scheint nichts gefährliches zu sein.", antwortete Jenny. "James erschien mir trotzdem beunruhigt.", gab Danny zu bedenken. Er sah wieder in den Rückspiegel. Lesters Miene war unleserlich, er wirkte ein wenig angespannt, was aber auch daran liegen konnte, dass er sich auf den Verkehr konzentrieren musste. "Er scheint auch mal wieder mehr zu wissen, als er preis gibt.", fügte Jenny hinzu. Ein Motor heulte auf. Danny sah über die Schulter und entdeckte einen blauen Prius, der gerade ihre Dreierkolonne überholte. Danny sah einen anderen PKW auf der Gegenfahrbahn, und bremste, um den Prius vorbei zu lassen. Der Wagen flutschte gerade noch durch die Lücke zwischen Dannys Geländewagen und dem anderen Auto. Danny fluchte und sah erneut nach hinten, um sich zu vergewissern, dass er Lester gerade nicht ausgebremst hatte. Doch sein Boss fuhr nach wie vor gechillt hinter ihm; Er hatte lediglich den Sicherheitsabstand noch mehr vergrößert. In Gedanken machte er Lester gerade ein Kompliment für seinen vorausschauenden Fahrstil, als plötzlich Jenny aufschrie und die Finger in seinen Oberschenkel krallte. Er wirbelte herum, doch es war zu spät. Vor sich sah er den blauen Prius in einen roten Mercedes donnern, der selbst schon einem anderen Fahrzeug aufgefahren war. Danny trat die Bremse voll durch. Die Reifen blockierten und sein Geländewagen brach nach rechts aus. Er sah einen Lieferwagen auf der Gegenfahrbahn rasend schnell näher kommen, weshalb er panisch das Lenkrad wieder nach links riss, um nicht frontal damit zusammen zu stoßen. Jetzt rammte er dafür sowohl den Prius als auch den Lieferwagen, genau gleichzeitig, mit jeweils einer Seite der vorderen Stoßstange. Die Autos verkeilten sich, und mit einem Ruck kam Dannys Wagen zum stehen. Der Lieferwagen trudelte auf ihre Seite hinüber, rummste in die Vorderseite von Dannys Wagen, was zur Folge hatte, dass er sich um 90 Grad drehte, und kippte dann um, gegen die linke Seite ihres Autos. Danny und Jenny spürten zerberstende Glasscheiben über sich rieseln. Die Beifahrertür wurde eingedrückt und quetschte Jenny an Dannys Schulter. Jemand gab dem Lieferwagen mit dem eigenen Auto einen Stoß, und die beiden Fahrzeuge drehten sich erneut. Danny wusste, dass das gerade eben nicht länger als 4 oder 5 Sekunden gedauert hatte, obwohl es ihm vorgekommen war wie in Zeitlupe. Er sah hastig in den Rückspiegel, in der Hoffnung, Lester hätte den Auffahrunfall rechtzeitig bemerkt. <br> Hatte er auch, nur rutschten seine Reifen genauso über die regennasse Fahrbahn wie die aller Anderen. Der Lexus schlitterte nach rechts, obwohl Lester sichtlich dagegen hielt. Plötzlich fanden die Reifen Halt auf einem kurzen, trockenen Stück Asphalt, und der Lexus rauschte schwungvoll nach links. Lester ließ das Lenkrad los, Connor fluchte und eine Sekunde später krachten sie von hinten in den umgestürzten Lieferwagen. Danny sah, wie die Beiden in ihren Sitzen nach vorne geschleudert wurden, während er den dumpfen Aufprall spürte. Gleich darauf rummste es erneut, und im Seitenspiegel rollte Abbys dämolierter Minicooper mit abgestorbenem Motor heran. Danny drehte sich im Sitz um, gerade noch rechtzeitig, um den roten Suzuki heranrasen zu sehen. Er prallte in den Lexus, was Lester und Connor wieder zurück in die Sitze fegte, und gleichzeitig den Lieferwagen von Dannys Auto herunter schob. Dann folgten immer wieder abgedämpfte Erschütterungen von hinten, die nach und nach schwächer wurden. Und so schnell wie er angefangen hatte, so schnell war der Spuk auch wieder vorbei. | ||
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+ | Connors Ohren klingelten, und sein Schädel dröhnte. Er hing über dem Armaturenbrett, und spürte Glassplitter und Metallstückchen unter seinem Gesicht. "Connor?" Lesters Stimme drang dumpf an ihn heran. Connor kam es vor, als hätte man Watte um seinen Kopf gewickelt. "Connor!" Lester schien selbst ziemlich benommen zu sein, zumindest klang er so, als wäre er gerade erst aufgestanden. "Jaaaah...", nuschelte der Student und richtete sich stöhnend auf. "Schiebst du bitte mal den Fahrersitz nach hinten?" Connor hatte keine Ahnung, wo die Stimme seines Chefs gerade erklungen war, doch er tat ihm den Gefallen. "Alles okay?", wollte Lester wissen, während er unter dem Lenkrad hervor kroch und sich auf seinen Sitz zog. "Geht schon.", meinte Connor und schnallte sich ab. Er und Lester öffneten die Türen und stiegen aus dem ramponierten Auto aus. Ihre Beine gaben nach, sobald sie richtig darauf zu stehen versuchten, doch sie fingen sich am Auto ab. Lester wankte zu Connor herüber. Der Gurt hatte ihm tief in die Brust geschnitten, bevor er gerissen war, und hinter seinem Ohr lief Blut hinab. Er schien es gar nicht zu merken. "Helfen wir den Anderen!", befahl Lester und steuerte auf Abbys Minicooper zu. Connor folgte ihm mit wackeligen Schritten. Sein Gesicht war seltsam taub, doch als er mit den Fingerspitzen darüber fuhr, spürte er kleine Glassplitter in seiner Haut stecken. Abbys Wagen war total zerbeult, und weisser Rauch stieg aus der Kühlerhaube auf. Abbys Tür ließ sich nicht mehr öffnen, weshalb ihr Lester durch das Fenster nach draußen half. Connor öffnete die Beifahrertür und legte einen Arm um Sarahs Taille, so dass er sie leichter heraus ziehen konnte. Die Ägyptologin war wohl mit dem Gesicht gegen die Windschutzscheibe geprallt, denn um ihr rechtes Auge bildete sich eine große, dunkle Schwellung. Er brachte sie auf die andere Seite des Minicoopers, wo Lester und Abby am Boden kauerten. Abby blutete an der Stirn, und Lester tastete gerade ihre Schulter ab. "Die ist ausgekugelt.", teilte er ihr mit und richtete sich wieder auf. Connor setzte Sarah bei Abby ab und folgte ihm. Danny kam ihnen entgegen, als sie auf den zerstörten Liefer- und Geländewagen zuhielten. Sein Gesicht und seine Hände waren zerschnitten. "Wo ist Jenny?", wollte Lester wissen und blieb stehen. Danny wies mit einem Nicken auf den Geländewagen hinter sich. "Eingeklemmt. Hast du ein Brecheisen oder sowas im Auto?" Lester nickte. "In der Tat. Ist sie verletzt?" "Ach was, nur ein wenig, ähm, sauer, weil sie wirklich ziemlich unglücklich... Feststeckt." Lester dachte nur kurz nach. Dann sah er Connor an. "Du kümmerst dich um Jenny. Danny, wir sollten dem Fahrer des Lieferwagens helfen." Danny stimmte ihm zu. Connor joggte zum Lexus zurück. Während er das Brecheisen aus dem Kofferraum hob (ob Lester die herausgesprungenen Kofferraumscharniere schon bemerkt hatte?) beobachtete er die Beiden, wie sie versuchten, mit vereinten Kräften den Lieferwagen zurück auf seine Räder zu schieben. Dann beeilte er sich, um Dannys Auto zu erreichen. Er ging zur Beifahrerseite und schaute hinein, während er anfing zu sprechen. "Jenny? Ich bin hier um - " Er verstummte für eine Sekunde und starrte auf das Bild, dass sich ihm bot. Dann begann er lauthals zu lachen. Jennys Oberkörper war irgendwie in den Fußraum gerutscht, ab der Hüfte saß sie aber noch auf ihrem Sitz. Der linke Arm stand nach oben ab, der rechte hing mit dem Ärmel am Ganghebel fest. "Hör gefälligst auf zu lachen und HOL MICH HIER RAUS!", tobte sie los. "Ist ja schon gut, sorry!", lachte Connor und konnte das Brecheisen fast nicht gerade halten, um die Tür auf zu hebeln, so sehr schüttelte der Lachkrampf ihn. Die Tür war es, die gegen Jennys Körper drückte und sie in dieser Position festhielt. Es knackte, und die Autotür fiel scheppernd zu Boden. Jenny richtete sich auf, Connor half ihr dabei, indem er sie nach hinten zog. "Alles klar?", fragte er sie arglos. Sie warf ihm einen giftigen Blick zu. "Frag nicht so blöd!" Ein Grinsen stahl sich über Connors Gesicht. "Aber ich mach doch überhaupt nichts!" Jenny schnaubte und humpelte zu den anderen beiden Mädels hinüber. Sie hatte sich bestimmt ihre komplette linke Seite geprellt, dachte Connor. Solche Autotüren waren hart. Er hob den Kopf und sah nach, ob er sonst noch irgendwo helfen konnte. Lester und Danny zogen gerade den bewusstlosen Fahrer des Lieferwagens aus der Fahrerkabine. Der Regen ließ auch ein wenig nach. Also ging er auf die andere Seite des Geländeagens und warf einen Blick in den blauen Prius. Der Fahrer lehnte mit der Stirn auf dem Lenkrad und bewegte sich nicht. Connor griff gerade nach ihm, als er leises, bedrohliches Knurren hörte. Es hörte sich nicht an wie ein Tier, deshalb sah er auf. Vor sich sah er, wie die Menschen panisch ihre Autos und die Unfallstelle verließen. Er reckte sich neugierig. Irgendetwas schien sich da vorne auf der Straße zu befinden. Zwei vereinzelte Menschen standen noch da, im Regen, seltsam wankend. Einer von ihnen drehte sein Gesicht zu Connor. Und der Student begann lauthals zu schreien. | ||
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+ | Lester zuckte zusammen, als dicht hinter ihnen Connors Schrei erklang. "Was hat er den nun wieder angestellt?", fluchte er und wandte sich um. Connor kam auf sie zugerannt. "Zombies!!! Da sind verdammte Zombies auf der Straße!!!", brüllte er wie von Sinnen. "Ich glaub der ist zu fest auf das Amaturenbrett geknallt.", seufzte Lester kopfschüttelnd. Danny lehnte den Lieferwagenfahrer an einen der Reifen seines Fahrzeugs und griff nach seiner Waffe. Lester sah es und hob eine Augenbraue. "Du glaubst ihm das doch jetzt nicht etwa?" "Irgendetwas hat er gesehen.", gab Danny zu bedenken. Connor erreichte sie völlig außer Atem. "Leute... Habt ihr... Dawn of the Dead gesehen? ... Ist ja auch egal... Wir müssen... Hier sofort weg!", keuchte er. "Klar hab ich den gesehen, der war super!", meinte Danny und grinste bei der Erinnerung an den blutigen Streifen. Jemand kreischte erneut auf. Diesmal kam es von der Richtung des Minicoopers. Wenige Sekunden später bogen Jenny, Sarah und Abby um die Kurve. "Wir sehen tote Menschen!", heulte Jenny total entsetzt. "Jetzt fangt ihr auch noch damit an!", beschwerte Lester sich genervt. Danny stieß ihm in die Rippen. "Au, Quinn! Was ist denn?" Danny wies auf die Richtung, in der die Massenkarambulage begonnen hatte. Lester drehte sich um. Zwei Menschen, oder zumindest schienen es mal welche gewesen zu sein, stolperten auf sie zu. Blut lief aus ihrer Nase, den Augen und dem Mund, überall hatten sie Schnitt- und Schürfwunden. Bei einem von ihnen war der Fuß sichtlich gebrochen, bei dem Anderen ragten die Spitzen seiner Rippen aus seiner Brust. "Also... Das... Das glaub ich jetzt nicht!", stotterte Lester, vor Schreck kurzzeitig von einer für ihn untypischen Starre befallen. "WEG HIER!", befahl Danny, als die Zombies losstürmten. Bewegung kam in ihre Gruppe, und sie rasten Hals über Kopf davon. "Zum Lexus!", kommandierte Danny weiter. "James, du fährst, Connor, Abby, ihr helft mir schießen!" Sie quetschten sich in den Lexus, Danny, Abby und Connor nach hinten, Jenny auf die Beifahrerseite, Lester auf den Fahrersitz. Sarah sprang durch Lesters Tür nach drinnen, rutschte durch und blieb auf ihm und Jenny liegen. Lester startete den Motor. Er sprang problemlos an. Lester setzte zurück, schob den Suzuki zur Seite und wendete. "Schneller, die Teile können verdammt gut rennen!", meinte Danny und feuerte auf ihre Verfolger. Die Menschen, die vor ihnen auf der Straße auftauchten, sprangen hastig zur Seite, als Lester vorbeidüste. Immer wieder crashte er Autos aus dem Weg. "Abby, du triffst ihn nicht richtig!", rügte Connor die Tierpflegerin und schoss auf den Zombie mit dem gebrochenen Fuß. "Schieß du doch mal mit nur einem Arm?!", schnippte Abby zurück und ballerte auf das selbe Wesen. "Was zur Hölle ist das?", rief Jenny über den Lärm. Die Autoschlange lichtete sich, Lester riss das Lenkrad nach links, um in eine Querstraße einzubiegen. "Keine Ahnung, auf jeden Fall gibt es sowas wie Zombies nicht!" Die Besatzung auf der Rückbank wurde nach rechts geschleudert. Eines der Wesen setzte zum Sprung an und landete auf dem Wagendach. Blut lief über die Windschutzscheibe hinab. "Scheibenwischer!", schlug Sarah vor. Lester aktivierte sie nickend. "Gute Idee." Die Scheibenwischer begannen zu arbeiten, und verteilten das Blut von rechts nach links über die Windschutzscheibe. Von einer Sekunde zur anderen sah man nichts mehr ausser roten Schlieren. Lester sah zu Sarah hinab. "Korrektur. Schlechte Idee." "Nimm Wischwasser dazu!", ergänzte sie, verlegen lächelnd. Lester tat wie geheissen, und endlich wurde die Sicht wieder klarer. PATSCH! Ein Zombiegesicht klatschte gegen die Scheibe und grinste sie böse an. "AAAAH!" Sarah, Lester und Jenny schrien erschrocken auf. "Verdammt, wo ist das Teil jetzt hin?", wunderte sich Danny und sah sich um. "Er ist auf dem Auto!", teilte Lester ihm mit und fuhr Schlangenlinien, um das Wesen von der Motorhaube zu werfen. "Und der Andere?", fragte Danny weiter, während alle Insaßen des Wagens hin und her geschleudert wurden. Eine Hand kam auf der Beifahrerseite von oben durch die zerbrochene Fensterscheibe herein. "Sie sind BEIDE auf dem Auto, Danny!", kreischte Jenny und schlug nach der Hand. Lester legte eine Vollbremsung hin, um die Verfolger abzuschütteln. Der Lexus rutschte weg und schlitterte über die Straße, sich wie ein Kreisel drehend. Die Zombies flogen auf die Straße, wo ihre Köpfe auf dem Asphalt zerschellten. Der Lexus donnerte gegen eine Mülltonne und stoppte. "Oh Gott, ist mir jetzt schlecht!", stöhnte Connor. Er und Abby waren beide auf Danny geflogen, der versuchte, sie von sich runter zu schieben. "Mein armes Auto!", jammerte Lester, als einer der Seitenspiegel sich klappernd verabschiedete. Sie befanden sich in einem leeren, dunklen Hinterhof. Danny hatte sich endlich befreit und kletterte aus dem Wagen. "Connor, James, kommt mit. Sehen wir uns an was das für Viecher sind." "Nun, da ich mir nicht sicher bin ob die Dinger auch wirklich tot sind, ziehe ich es vor im Wagen zu bleiben und zu warten.", antwortete Lester. Sarah öffnete seine Tür, Jenny schob ihn nach draußen. "Sei nicht so und steh deinen Mann!", schimpften sie und knalltem ihm die Tür vor der Nase zu. Lester seufzte. "Wieso nur bin ich kein Unternehmensberater geworden? Ich hatte das Angebot schon auf dem Tisch liegen!" "Naja, wer rechnet auch mit sowas? Dinosaurier, Rieseninsekten, Zukunftsmonster, und jetzt Zombies..." Connor tauchte neben ihm und Danny auf. Die drei Männer beugten sich über die reglosen Zombies, die drei Frauen sahen vom Auto aus zu. "Also tot sind die auf alle Fälle.", meinte Danny und griff in die Jackentasche des einen. Er holte den Ausweis hervor. Connor tat es ihm bei dem anderen Mann gleich. "Der hier heißt Daniel Radcliff. Und deiner?" Danny klappte den Geldbeutel auf. "Bill Kaulitz." Lester sog beim Klang der Namen stark die Luft ein. "Was ist los? Kennst du einen von denen etwa?", hakte Danny nach und musterte seinen Chef. "Das nicht,", begann Lester, "aber das sind die beiden Männer, die vorhin Dienst in der Kläranlage gehabt hätten." "Oh.", machte Danny und starrte die Leichen an. "Freunde, hier ist noch jemand den wir kennen.", teilte Connor ihnen mit und zog etwas aus den Haaren von Radcliff. Er öffnete die Hand und zeigte es den anderen. Es war ein feines, rotes Pulver... |
Version vom 13. August 2010, 23:20 Uhr
Information
Mehrere Monate nach den schrecklichen Erlebnissen in der Kanalisation Londons hat sich das Leben von Danny Quinn, James Lester, Connor Temple, Abby Maitland, Sarah Page und Jenny Lewis wieder halbswegs normalisiert. Nach wie vor schlagen sie sich mit Monstern aus der Vergangenheit und Zukunft herum.
Seit einigen Monaten spielt das Wetter auf der ganzen Welt verrückt. Dass dies im Zusammenhang mit einer neuen Anomalie steht, findet das Team erst heraus, als in einem Klärwerk seltsames, rotes Pulver auftaucht. Dass es sich dabei um ein agressives Virus aus der Zukunft handelt, stellen sie fest als sie in eine Massenkarambulage geraten. Ein Fahrer hat sich mit dem roten Pulver infiziert und die Kontrolle über seinen Körper und Verstand verloren. Und nun drängt die Zeit - Das Team muss unbedingt den Ursprung der Anomalie herausfinden, um in der Zukunft nach einem Gegenmittel suchen zu können. Dass sich ihnen dabei wieder dutzende gefährlicher Kreaturen entgegenstellen, macht ihnen die Sache auch nicht gerade leichter...
Kapitel (2)1
Der Regen dauerte nun schon seit 4 Wochen an. Trotz der Jahreszeit war es extrem kalt, sogar für britische Verhältnisse. Die Temperaturen waren gerade mal so weit über Null, dass die Regentropfen nicht gefroren und so im Mai für Schnee sorgten. Es war also an einem eben jener deprimierenden, regnerischen Tage, als Danny Quinn von einem lauten Pfeifton unsanft aus den Träumen gerissen wurde. Er blinzelte heftig, um richtig wach zu werden, versagte aber kläglich dabei, da ihm die Augenlider schneller wieder zufielen als dass er sie aufhalten konnte. So griff er noch im Halbschlaf nach seinem Handy. Umständlich schob er mit seinem Daumen den Display nach oben, so dass darunter die Tastatur zum Vorschein kam. Gleichzeitig führte es dazu, dass der Display zu leuchten begann. Sein Handy teilte ihm mit, dass er eine Nachricht erhalten hatte. Der Titel der Mitteilung lautete nur: "Sofort lesen, wichtig!" Darunter stand der Absender. Danny stöhnte genervt auf, als er las, dass die Nachricht von James Lesters Blackberry aus gesendet worden war. Kurz spielte er mit dem Gedanken, den Display wieder zurück zu switchen, sich die Decke über den Kopf zu ziehen und weiter zu schlafen. Doch dann siegte sein Pflichtbewusstsein über seinen Widerwillen und er öffnete die Nachricht. Wie es für Lester üblich war, hatte er sich knapp und präzise gehalten. "Neuer Anomaliealarm. Treffpunkt in 20 Minuten an der Charing-Cross-Kläranlage." Danny ließ sich resigniert zurück in die Kissen sinken. Er spürte die Müdigkeit tief in allen Knochen sitzen. Mit einer trägen Bewegung drehte er den kopf nach links und warf einen Blick auf die Leuchtziffern seines digitalen Weckers. Es war kurz vor halb Sieben. Normalerweise stand er sogar noch dreißig Minuten früher auf, um sich für seinen Arbeitstag im ARC fertig zu machen. Nur dummerweise war das heute nicht so. Heute war nämlich Sonntag. Am Abend zuvor war er mit Connor, Abby, Jenny und ein paar anderen ARC-Leuten weg gewesen. Zum ersten Mal, seit ihnen gewisse Cocktails vor einiger Zeit so sehr zum Verhängnis geworden waren, hatten sie ordentlich gebechert. Soweit Danny sich erinnern konnte, war er erst vor vier Stunden nach Hause gekommen, ziemlich angetrunken. Er nahm sein Handy also wieder zur Hand und wählte die Nachrichtenfunktion. Dann tippte er eine kurze Antwort für Lester ein. "Na denn. Ich kündige.", lautete sie, und Danny rollte sich hoffnungsvoll unter der Decke zusammen. Schon nach weniger als einer Minute pfiff sein Handy erneut. Seufzend öffnete Danny die SMS. "Sehr witzig, Quinn. Schwing deinen Arsch aus dem Bett und sie zu, dass du dich fertig machst." Danny fluchte und setzte sich auf die Bettkante. Seine Augen drohten sogar ihm im Sitzen zuzufallen. Wieder piepte sein Handy. "Du hast noch 17 Minuten, Quinn." Einmal mehr hatte Danny den Verdacht, dass Lester Kameras in den Wohnungen der Teammitglieder installiert hatte. Es half also nichts. Mühsam stand Danny auf und schlurfte ins Bad. Nach einer Blitzdusche und Turbomorgenwäsche stakste er zurück in sein Schlafzimmer, wo er zuerst frische Unterwäsche, dann eine dicke, blaue Jeans, einen eng anliegenden, schwarzen Rolli, darüber ein olivegrünes Kaputzensweatshirt und schließlich seine Lederjacke anzog. Sein Handy pfiff ein viertes Mal. Diesmal kam die Nachricht jedoch nicht von Lester, sondern von Jenny. "Danny, mein hochgeschätzter Compagnión, würdest du mich mitnehmen? Ich glaub ich darf noch nicht wieder Auto fahren. :)" Er musste grinsen und schrieb eine Zusage zurück. Gleichzeitig fragte er sich, ob er wohl selbst schon wieder ausgenüchtert war...
Als Danny seinen dunkelgrünen Geländewagen auf den Personalparkplatz der Kläranlage lenkte, sah er Lesters schwarzen Lexus und Abbys blauen Minicooper bereits dastehen. Er stoppte, und Jenny schwang ihre langen Beine aus dem Wagen. Sie wartete auf ihn, und gemeinsam begaben sie sich zum offenstehenden Wartungshäuschen, das direkt neben den Filteranlagen stand. Natürlich regnete es, und die dicken Tropfen hatten seine ohnehin noch feuchten (weil ungeföhnten ;) Haare in Sekundenschnelle durchnässt. Sie grüßten den Soldaten, der am Eingang stand, und traten ein. Von ihren Freunden sahen sie zuerst nicht mehr als die Rücken und Hinterköpfe. Als Danny sich räusperte, drehte sich lediglich Sarah kurz um und lächelte ihnen zu. "Du bist zu spät, Danny.", rügte ihn Lester, ohne von dem aufzusehen, was sie alle betrachteten. Danny und Jenny gesellten sich zu ihnen und folgten neugierig ihren Blicken. Sie starrten alle einen durch ein rundum verlaufendes Geländer geschützten, tiefen Schacht hinunter, dessen Boden ein kleiner, hin- und herschwappender Tümpel bildete. "Hier wird das Zeug gesammelt, dass aus dem Wasser gefiltert wird, bevor man es säubert.", erklärte Connor ihnen. "Aaaaaha. Und?", meinte Danny und versuchte, in der Dunkelheit unter ihnen das Schimmern einer Anomalie oder die Bewegungen einer Kreatur auszumachen. "Die Betreiber haben etwas Seltsames rausgefischt, kurz nachdem im ARC der Anomaliedetektor losgedudelt hat.", sprach Lester weiter. Danny sah ihn an. "Und wie seltsam genau?", wollte er wissen. Lester hob zu seiner Überraschung die Schultern. "Dieses... Zeug wurde bisher noch nicht katalogisiert, von daher schätzen wir es kommt aus der Zukunft." Danny seufzte. "Okay, und was für Zeug ist das?" "Rotes Pulver.", sagte Abby und bedeutete ihm, zu ihr herüber zu kommen. Er kam der Aufforderung nach und sah von ihrer Position aus nach unten. Jetzt erkannte er, in dem fahlen Lichtschein, den die Glühbirne an der Decke in den Schacht warf, eine rote Schicht, die auf der Wasseroberfläche schwamm. "Hmmm, lecker!", murmelte er und trat einen Schritt von dem Schacht zurück. "Und was machen wir jetzt?", fragte Jenny zögernd. "Naja, Anomalie ist keine mehr zu sehen, und auch der Anomaliedetektor zeigt nichts mehr an. Wir haben mt etwas anderem als rotem Pulver gerechnet, also müssen wir als erstes ins ARC zurückfahren und die entsprechende Ausrüstung holen.", antwortete Lester, obwohl er damit nicht besonders glücklich schien, und Connor nickte bestätigend. "Ich hab aber schon 'ne kleine Probe genommen, man kann ja nie wissen ob das Zeug nicht gefährlich ist." Danny klopfte ihm grinsend auf die Schulter. "Gut gemacht." Connor streckte ihm die Zunge raus. "Tjaaaah, während du und Jenny noch geschlafen habt, waren wir schon schön fleißig." "Ich hab's ja kapiert! Nächstes Mal bin ich pünktlich, versprochen!", grummelte Danny, was die anderen zum kichern brachte. "Also dann, auf ins ARC. Danny, ob du das mit Absicht getan hast oder nicht, sei jetzt nicht von Interesse, auf jeden Fall hast du uns eingeparkt und musst daher als Erster losfahren.", sagte Lester mit gehobener Augenbraue. "Aber immer doch!", grinste Danny und schlenderte zu seinem Wagen. Dort wandte er sich noch einmal an Lester. "Waren eigentlich keine Angestellten hier, als ihr gekommen seit? Soweit ich weiß muss die Kläranlage doch immer überwacht werden." Lester schüttelte den Kopf. "Nein, die beiden diensthabenden Jungs waren nicht auffindbar." Danny stieg ein. "Seltsam...", murmelte er und startete den Motor. Jenny schlüpfte auf seine Beifahrerseite und schnallte sich an. Er setzte zurück und ordnete sich dann auf der Straße ein. Mit den Augen folgte er den Anderen, wie sie in die Autos stiegen, Connor zu Lester und Sarah zu Abby. Lester fuhr einen großen Bogen rückwärts und schloss zu Danny auf, Abby wendete den Wagen gleich auf dem Parkplatz und bildete das Schlusslicht.
Obwohl es Sonntag Früh war, herrschte auf der Charing Cross - Road schon reger Verkehr. Die Straße war hier in jeweils Fahrspur und Überholspur gegliedert, weshalb Danny die rechte Spur anpeilte und Gas gab. Jenny sog scharf die Luft ein, als Danny den Wagen haarscharf an einem LKW vorbei steuerte und die Reifen dabei ein wenig auf der nassen Fahrbahn durchdrehten. "Oha, ganz schön glatt hier!", scherzte er und warf einen Blick in den Rückspiegel. Lester, der um einiges vorsichtiger fuhr als der Expolizist, bremste ab und fuhr ein wenig langsamer als Danny weiter. Abby passte ihre Geschwindigkeit an den Lexus an und plauderte nebenbei mit Sarah. Auch Connor hatte damit begonnen, Lester zuzulabern, deshalb richtete Danny das Wort ebenfalls an seine Mitfahrerin. "Was das wohl für komisches rotes Zeug ist?", meinte er und blinkte, um abzubiegen. Die Fahrbahn wurde nun wieder einspurig. "Keine Ahnung, aber es scheint nichts gefährliches zu sein.", antwortete Jenny. "James erschien mir trotzdem beunruhigt.", gab Danny zu bedenken. Er sah wieder in den Rückspiegel. Lesters Miene war unleserlich, er wirkte ein wenig angespannt, was aber auch daran liegen konnte, dass er sich auf den Verkehr konzentrieren musste. "Er scheint auch mal wieder mehr zu wissen, als er preis gibt.", fügte Jenny hinzu. Ein Motor heulte auf. Danny sah über die Schulter und entdeckte einen blauen Prius, der gerade ihre Dreierkolonne überholte. Danny sah einen anderen PKW auf der Gegenfahrbahn, und bremste, um den Prius vorbei zu lassen. Der Wagen flutschte gerade noch durch die Lücke zwischen Dannys Geländewagen und dem anderen Auto. Danny fluchte und sah erneut nach hinten, um sich zu vergewissern, dass er Lester gerade nicht ausgebremst hatte. Doch sein Boss fuhr nach wie vor gechillt hinter ihm; Er hatte lediglich den Sicherheitsabstand noch mehr vergrößert. In Gedanken machte er Lester gerade ein Kompliment für seinen vorausschauenden Fahrstil, als plötzlich Jenny aufschrie und die Finger in seinen Oberschenkel krallte. Er wirbelte herum, doch es war zu spät. Vor sich sah er den blauen Prius in einen roten Mercedes donnern, der selbst schon einem anderen Fahrzeug aufgefahren war. Danny trat die Bremse voll durch. Die Reifen blockierten und sein Geländewagen brach nach rechts aus. Er sah einen Lieferwagen auf der Gegenfahrbahn rasend schnell näher kommen, weshalb er panisch das Lenkrad wieder nach links riss, um nicht frontal damit zusammen zu stoßen. Jetzt rammte er dafür sowohl den Prius als auch den Lieferwagen, genau gleichzeitig, mit jeweils einer Seite der vorderen Stoßstange. Die Autos verkeilten sich, und mit einem Ruck kam Dannys Wagen zum stehen. Der Lieferwagen trudelte auf ihre Seite hinüber, rummste in die Vorderseite von Dannys Wagen, was zur Folge hatte, dass er sich um 90 Grad drehte, und kippte dann um, gegen die linke Seite ihres Autos. Danny und Jenny spürten zerberstende Glasscheiben über sich rieseln. Die Beifahrertür wurde eingedrückt und quetschte Jenny an Dannys Schulter. Jemand gab dem Lieferwagen mit dem eigenen Auto einen Stoß, und die beiden Fahrzeuge drehten sich erneut. Danny wusste, dass das gerade eben nicht länger als 4 oder 5 Sekunden gedauert hatte, obwohl es ihm vorgekommen war wie in Zeitlupe. Er sah hastig in den Rückspiegel, in der Hoffnung, Lester hätte den Auffahrunfall rechtzeitig bemerkt.
Hatte er auch, nur rutschten seine Reifen genauso über die regennasse Fahrbahn wie die aller Anderen. Der Lexus schlitterte nach rechts, obwohl Lester sichtlich dagegen hielt. Plötzlich fanden die Reifen Halt auf einem kurzen, trockenen Stück Asphalt, und der Lexus rauschte schwungvoll nach links. Lester ließ das Lenkrad los, Connor fluchte und eine Sekunde später krachten sie von hinten in den umgestürzten Lieferwagen. Danny sah, wie die Beiden in ihren Sitzen nach vorne geschleudert wurden, während er den dumpfen Aufprall spürte. Gleich darauf rummste es erneut, und im Seitenspiegel rollte Abbys dämolierter Minicooper mit abgestorbenem Motor heran. Danny drehte sich im Sitz um, gerade noch rechtzeitig, um den roten Suzuki heranrasen zu sehen. Er prallte in den Lexus, was Lester und Connor wieder zurück in die Sitze fegte, und gleichzeitig den Lieferwagen von Dannys Auto herunter schob. Dann folgten immer wieder abgedämpfte Erschütterungen von hinten, die nach und nach schwächer wurden. Und so schnell wie er angefangen hatte, so schnell war der Spuk auch wieder vorbei.
Connors Ohren klingelten, und sein Schädel dröhnte. Er hing über dem Armaturenbrett, und spürte Glassplitter und Metallstückchen unter seinem Gesicht. "Connor?" Lesters Stimme drang dumpf an ihn heran. Connor kam es vor, als hätte man Watte um seinen Kopf gewickelt. "Connor!" Lester schien selbst ziemlich benommen zu sein, zumindest klang er so, als wäre er gerade erst aufgestanden. "Jaaaah...", nuschelte der Student und richtete sich stöhnend auf. "Schiebst du bitte mal den Fahrersitz nach hinten?" Connor hatte keine Ahnung, wo die Stimme seines Chefs gerade erklungen war, doch er tat ihm den Gefallen. "Alles okay?", wollte Lester wissen, während er unter dem Lenkrad hervor kroch und sich auf seinen Sitz zog. "Geht schon.", meinte Connor und schnallte sich ab. Er und Lester öffneten die Türen und stiegen aus dem ramponierten Auto aus. Ihre Beine gaben nach, sobald sie richtig darauf zu stehen versuchten, doch sie fingen sich am Auto ab. Lester wankte zu Connor herüber. Der Gurt hatte ihm tief in die Brust geschnitten, bevor er gerissen war, und hinter seinem Ohr lief Blut hinab. Er schien es gar nicht zu merken. "Helfen wir den Anderen!", befahl Lester und steuerte auf Abbys Minicooper zu. Connor folgte ihm mit wackeligen Schritten. Sein Gesicht war seltsam taub, doch als er mit den Fingerspitzen darüber fuhr, spürte er kleine Glassplitter in seiner Haut stecken. Abbys Wagen war total zerbeult, und weisser Rauch stieg aus der Kühlerhaube auf. Abbys Tür ließ sich nicht mehr öffnen, weshalb ihr Lester durch das Fenster nach draußen half. Connor öffnete die Beifahrertür und legte einen Arm um Sarahs Taille, so dass er sie leichter heraus ziehen konnte. Die Ägyptologin war wohl mit dem Gesicht gegen die Windschutzscheibe geprallt, denn um ihr rechtes Auge bildete sich eine große, dunkle Schwellung. Er brachte sie auf die andere Seite des Minicoopers, wo Lester und Abby am Boden kauerten. Abby blutete an der Stirn, und Lester tastete gerade ihre Schulter ab. "Die ist ausgekugelt.", teilte er ihr mit und richtete sich wieder auf. Connor setzte Sarah bei Abby ab und folgte ihm. Danny kam ihnen entgegen, als sie auf den zerstörten Liefer- und Geländewagen zuhielten. Sein Gesicht und seine Hände waren zerschnitten. "Wo ist Jenny?", wollte Lester wissen und blieb stehen. Danny wies mit einem Nicken auf den Geländewagen hinter sich. "Eingeklemmt. Hast du ein Brecheisen oder sowas im Auto?" Lester nickte. "In der Tat. Ist sie verletzt?" "Ach was, nur ein wenig, ähm, sauer, weil sie wirklich ziemlich unglücklich... Feststeckt." Lester dachte nur kurz nach. Dann sah er Connor an. "Du kümmerst dich um Jenny. Danny, wir sollten dem Fahrer des Lieferwagens helfen." Danny stimmte ihm zu. Connor joggte zum Lexus zurück. Während er das Brecheisen aus dem Kofferraum hob (ob Lester die herausgesprungenen Kofferraumscharniere schon bemerkt hatte?) beobachtete er die Beiden, wie sie versuchten, mit vereinten Kräften den Lieferwagen zurück auf seine Räder zu schieben. Dann beeilte er sich, um Dannys Auto zu erreichen. Er ging zur Beifahrerseite und schaute hinein, während er anfing zu sprechen. "Jenny? Ich bin hier um - " Er verstummte für eine Sekunde und starrte auf das Bild, dass sich ihm bot. Dann begann er lauthals zu lachen. Jennys Oberkörper war irgendwie in den Fußraum gerutscht, ab der Hüfte saß sie aber noch auf ihrem Sitz. Der linke Arm stand nach oben ab, der rechte hing mit dem Ärmel am Ganghebel fest. "Hör gefälligst auf zu lachen und HOL MICH HIER RAUS!", tobte sie los. "Ist ja schon gut, sorry!", lachte Connor und konnte das Brecheisen fast nicht gerade halten, um die Tür auf zu hebeln, so sehr schüttelte der Lachkrampf ihn. Die Tür war es, die gegen Jennys Körper drückte und sie in dieser Position festhielt. Es knackte, und die Autotür fiel scheppernd zu Boden. Jenny richtete sich auf, Connor half ihr dabei, indem er sie nach hinten zog. "Alles klar?", fragte er sie arglos. Sie warf ihm einen giftigen Blick zu. "Frag nicht so blöd!" Ein Grinsen stahl sich über Connors Gesicht. "Aber ich mach doch überhaupt nichts!" Jenny schnaubte und humpelte zu den anderen beiden Mädels hinüber. Sie hatte sich bestimmt ihre komplette linke Seite geprellt, dachte Connor. Solche Autotüren waren hart. Er hob den Kopf und sah nach, ob er sonst noch irgendwo helfen konnte. Lester und Danny zogen gerade den bewusstlosen Fahrer des Lieferwagens aus der Fahrerkabine. Der Regen ließ auch ein wenig nach. Also ging er auf die andere Seite des Geländeagens und warf einen Blick in den blauen Prius. Der Fahrer lehnte mit der Stirn auf dem Lenkrad und bewegte sich nicht. Connor griff gerade nach ihm, als er leises, bedrohliches Knurren hörte. Es hörte sich nicht an wie ein Tier, deshalb sah er auf. Vor sich sah er, wie die Menschen panisch ihre Autos und die Unfallstelle verließen. Er reckte sich neugierig. Irgendetwas schien sich da vorne auf der Straße zu befinden. Zwei vereinzelte Menschen standen noch da, im Regen, seltsam wankend. Einer von ihnen drehte sein Gesicht zu Connor. Und der Student begann lauthals zu schreien.
Lester zuckte zusammen, als dicht hinter ihnen Connors Schrei erklang. "Was hat er den nun wieder angestellt?", fluchte er und wandte sich um. Connor kam auf sie zugerannt. "Zombies!!! Da sind verdammte Zombies auf der Straße!!!", brüllte er wie von Sinnen. "Ich glaub der ist zu fest auf das Amaturenbrett geknallt.", seufzte Lester kopfschüttelnd. Danny lehnte den Lieferwagenfahrer an einen der Reifen seines Fahrzeugs und griff nach seiner Waffe. Lester sah es und hob eine Augenbraue. "Du glaubst ihm das doch jetzt nicht etwa?" "Irgendetwas hat er gesehen.", gab Danny zu bedenken. Connor erreichte sie völlig außer Atem. "Leute... Habt ihr... Dawn of the Dead gesehen? ... Ist ja auch egal... Wir müssen... Hier sofort weg!", keuchte er. "Klar hab ich den gesehen, der war super!", meinte Danny und grinste bei der Erinnerung an den blutigen Streifen. Jemand kreischte erneut auf. Diesmal kam es von der Richtung des Minicoopers. Wenige Sekunden später bogen Jenny, Sarah und Abby um die Kurve. "Wir sehen tote Menschen!", heulte Jenny total entsetzt. "Jetzt fangt ihr auch noch damit an!", beschwerte Lester sich genervt. Danny stieß ihm in die Rippen. "Au, Quinn! Was ist denn?" Danny wies auf die Richtung, in der die Massenkarambulage begonnen hatte. Lester drehte sich um. Zwei Menschen, oder zumindest schienen es mal welche gewesen zu sein, stolperten auf sie zu. Blut lief aus ihrer Nase, den Augen und dem Mund, überall hatten sie Schnitt- und Schürfwunden. Bei einem von ihnen war der Fuß sichtlich gebrochen, bei dem Anderen ragten die Spitzen seiner Rippen aus seiner Brust. "Also... Das... Das glaub ich jetzt nicht!", stotterte Lester, vor Schreck kurzzeitig von einer für ihn untypischen Starre befallen. "WEG HIER!", befahl Danny, als die Zombies losstürmten. Bewegung kam in ihre Gruppe, und sie rasten Hals über Kopf davon. "Zum Lexus!", kommandierte Danny weiter. "James, du fährst, Connor, Abby, ihr helft mir schießen!" Sie quetschten sich in den Lexus, Danny, Abby und Connor nach hinten, Jenny auf die Beifahrerseite, Lester auf den Fahrersitz. Sarah sprang durch Lesters Tür nach drinnen, rutschte durch und blieb auf ihm und Jenny liegen. Lester startete den Motor. Er sprang problemlos an. Lester setzte zurück, schob den Suzuki zur Seite und wendete. "Schneller, die Teile können verdammt gut rennen!", meinte Danny und feuerte auf ihre Verfolger. Die Menschen, die vor ihnen auf der Straße auftauchten, sprangen hastig zur Seite, als Lester vorbeidüste. Immer wieder crashte er Autos aus dem Weg. "Abby, du triffst ihn nicht richtig!", rügte Connor die Tierpflegerin und schoss auf den Zombie mit dem gebrochenen Fuß. "Schieß du doch mal mit nur einem Arm?!", schnippte Abby zurück und ballerte auf das selbe Wesen. "Was zur Hölle ist das?", rief Jenny über den Lärm. Die Autoschlange lichtete sich, Lester riss das Lenkrad nach links, um in eine Querstraße einzubiegen. "Keine Ahnung, auf jeden Fall gibt es sowas wie Zombies nicht!" Die Besatzung auf der Rückbank wurde nach rechts geschleudert. Eines der Wesen setzte zum Sprung an und landete auf dem Wagendach. Blut lief über die Windschutzscheibe hinab. "Scheibenwischer!", schlug Sarah vor. Lester aktivierte sie nickend. "Gute Idee." Die Scheibenwischer begannen zu arbeiten, und verteilten das Blut von rechts nach links über die Windschutzscheibe. Von einer Sekunde zur anderen sah man nichts mehr ausser roten Schlieren. Lester sah zu Sarah hinab. "Korrektur. Schlechte Idee." "Nimm Wischwasser dazu!", ergänzte sie, verlegen lächelnd. Lester tat wie geheissen, und endlich wurde die Sicht wieder klarer. PATSCH! Ein Zombiegesicht klatschte gegen die Scheibe und grinste sie böse an. "AAAAH!" Sarah, Lester und Jenny schrien erschrocken auf. "Verdammt, wo ist das Teil jetzt hin?", wunderte sich Danny und sah sich um. "Er ist auf dem Auto!", teilte Lester ihm mit und fuhr Schlangenlinien, um das Wesen von der Motorhaube zu werfen. "Und der Andere?", fragte Danny weiter, während alle Insaßen des Wagens hin und her geschleudert wurden. Eine Hand kam auf der Beifahrerseite von oben durch die zerbrochene Fensterscheibe herein. "Sie sind BEIDE auf dem Auto, Danny!", kreischte Jenny und schlug nach der Hand. Lester legte eine Vollbremsung hin, um die Verfolger abzuschütteln. Der Lexus rutschte weg und schlitterte über die Straße, sich wie ein Kreisel drehend. Die Zombies flogen auf die Straße, wo ihre Köpfe auf dem Asphalt zerschellten. Der Lexus donnerte gegen eine Mülltonne und stoppte. "Oh Gott, ist mir jetzt schlecht!", stöhnte Connor. Er und Abby waren beide auf Danny geflogen, der versuchte, sie von sich runter zu schieben. "Mein armes Auto!", jammerte Lester, als einer der Seitenspiegel sich klappernd verabschiedete. Sie befanden sich in einem leeren, dunklen Hinterhof. Danny hatte sich endlich befreit und kletterte aus dem Wagen. "Connor, James, kommt mit. Sehen wir uns an was das für Viecher sind." "Nun, da ich mir nicht sicher bin ob die Dinger auch wirklich tot sind, ziehe ich es vor im Wagen zu bleiben und zu warten.", antwortete Lester. Sarah öffnete seine Tür, Jenny schob ihn nach draußen. "Sei nicht so und steh deinen Mann!", schimpften sie und knalltem ihm die Tür vor der Nase zu. Lester seufzte. "Wieso nur bin ich kein Unternehmensberater geworden? Ich hatte das Angebot schon auf dem Tisch liegen!" "Naja, wer rechnet auch mit sowas? Dinosaurier, Rieseninsekten, Zukunftsmonster, und jetzt Zombies..." Connor tauchte neben ihm und Danny auf. Die drei Männer beugten sich über die reglosen Zombies, die drei Frauen sahen vom Auto aus zu. "Also tot sind die auf alle Fälle.", meinte Danny und griff in die Jackentasche des einen. Er holte den Ausweis hervor. Connor tat es ihm bei dem anderen Mann gleich. "Der hier heißt Daniel Radcliff. Und deiner?" Danny klappte den Geldbeutel auf. "Bill Kaulitz." Lester sog beim Klang der Namen stark die Luft ein. "Was ist los? Kennst du einen von denen etwa?", hakte Danny nach und musterte seinen Chef. "Das nicht,", begann Lester, "aber das sind die beiden Männer, die vorhin Dienst in der Kläranlage gehabt hätten." "Oh.", machte Danny und starrte die Leichen an. "Freunde, hier ist noch jemand den wir kennen.", teilte Connor ihnen mit und zog etwas aus den Haaren von Radcliff. Er öffnete die Hand und zeigte es den anderen. Es war ein feines, rotes Pulver...