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FanFiction:Die Zeit läuft

Version vom 25. August 2009, 16:23 Uhr von PrimepediaAdmin (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „Brüllend kam das Tier um die Ecke und Connor blieb fast das Herz stehen. Er spürte wie sich sein Herzschlag wieder rasant beschleunigte und innerhalb von nur 3 …“)
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Brüllend kam das Tier um die Ecke und Connor blieb fast das Herz stehen. Er spürte wie sich sein Herzschlag wieder rasant beschleunigte und innerhalb von nur 3 Sekunden rannte er augenblicklich los. Ihm war klar das es ausweglos war, aber er musste es versuchen. Er rannte und rannte, doch das Untier kam immer näher. Fluchend suchte er nach einem Fluchtweg, doch rings um ihn war nur nackte Wand.

Schweiß bildete sich auf seiner Stirn und er spürte das sich seine Hände ziemlich schwitzig anfühlten. Schnell wischte er sich den Schweiß von der Stirn und lief weiter. Hinter sich konnte er das Brüllen des Tiers hören und durch den Schall, der von den Wänden widerhallte, hörte es sich näher an als es tatsächlich war. Panisch drehte sich Connor immer wieder um, doch von dem Tier war plötzlich nichts mehr zu sehen. Schnell flitzte er um eine Ecke und wartete zitternd ab. Nach einigen Minuten, die ihm wie endlose Stunden vorkamen, traute er sich mit dem Kopf um die Ecke zu schauen. Vorsichtig sah er sich um, konnte aber nichts entdecken. Er wollte schon aufatmen als er plötzlich wieder das Fauchen des Tieres hörte und ehe er nach seiner Waffe greifen konnte, war sein Haupt entzwei.


„GAME OVER“ stand in großen Buchstaben auf dem Bildschirm und fluchend machte Connor seine XBox aus. Heute war wirklich nicht sein Tag. Eigentlich waren schon die ganzen letzten Tage nicht „sein Tag“. In letzter Zeit war er einfach so schrecklich unkonzentriert und er machte so viele Fehler wie in den letzten Jahren nicht mehr. Wann immer ein Missgeschick passierte war er meistens nicht weit davon entfernt. Auch mit seinen Arbeiten zu den Anomalien-Theorien ging es nur schleppend voran. Es war wie verhext, sein ganzes Leben war nicht mehr so wie es war und dafür gab es auch einen Grund. Ein Grund der gerade plötzlich neben ihm stand. Blond, eher klein, zierlich. Engelsgleich.

„Wieder verloren?“ Grinsend stand Abby neben ihm und Connor musste schlucken. Nicht weil er seine Niederlage offen zugeben musste, nein, sondern weil sie ihn einfach so umwerfend anstrahlte. Auch wenn es ein leicht schadenfrohes Lachen war. „Aber du brauchst dich nicht allzu sehr ärgern, du hättest eh gleich aufhören müssen.“ Verwirrt schaute er sie an. „Wieso?“ „Weil Stephen grad angerufen hat. Er und Cutter sind gerade auf den Weg zu einer neuen Anomalie.“ Sein Herz schlug einen Tick schneller und seine Augen leuchteten auf. Abby musste lächeln und riss ihn aus seinen Gedanken. „Los, mach dich fertig. Wir sollen so schnell wie möglich los.“ Sie drehte sich um und zog sich im Flur ihre Jacke an. Voller Begeisterung und Vorfreude sprang Connor vom Sofa auf und schaltete den Fernseher aus. Für ihn war jede neue Anomalie wie ein kleines Abenteuer. Man wusste schließlich nie was einen erwarten wird. Im Flur zog er seine Lieblingsweste an und setzte sich seinen weißen Hut auf. Er zwinkerte Abby zu und griff pfeifend nach den Autoschlüsseln. Abby schüttelte lachend den Kopf und rief dann erschrocken „Hey!“ Schnell lief sie Connor hinterher, doch er war schneller und hatte außerdem noch ein paar Sekunden Vorsprung. Lachend kam er am Auto an und sah aus dem Augenwinkel das Abby ihm dicht auf den Fersen war. Flink lief er um das Auto herum und wartete ab was Abby als Nächstes tat. Gespielt böse schaute sie ihn an und er lächelte ihr unschuldig zu. Er hielt den Schlüssel in die Luft und bevor sie nach ihnen greifen konnte klingelte ihr Handy. Schnell holte sie es aus ihrer Jackentasche heraus und nahm ab. „Ja?“, fragte sie leicht außer Atem und auch Connor hatte etwas mit Atemproblemen zu kämpfen. Das Gespräch dauerte nicht mal eine Minute und leicht frostig verlangte sie ihre Schlüssel zurück. „Was bekomme ich als Gegenleistung?“, fragte Connor und grinste sie frech an. „Connor, gib den Schlüssel her!“ Ergeben gab er sie ihr wieder und stumm setzten sie sich ins Auto. Während der Fahrt sprachen sie kein Wort und Connor überlegte wie er die angespannte Stimmung wieder etwas lösen könnte. „Wohin fahren wir?“, fragte er sie leise und schielte zu ihr rüber. „Zum Hauptbahnhof“, gab sie knapp zurück und drückte aufs Gas. „Und wissen sie schon ob und welche Tiere aus der Anomalie gekommen sind?“ Abby schüttelte stumm mit dem Kopf und Connor fühlte sich immer unbehaglicher in seiner Haut. Unwohl rutschte er auf seinem Sitz hin und her. Er wusste nicht warum sie plötzlich so wortkarg war, es musste wohl etwas mit dem Gespräch zutun haben. Aber sie jetzt in ihrer derzeitigen Gemütsverfassung zu fragen traute er sich nicht. Einen Streit vom Zaun brechen war das Letzte was er jetzt gebrauchen konnte. Aber er nahm ihr Verhalten hin und schaute aus seinem Fenster.

Abby biss sich leicht auf die Unterlippe und starrte auf die Straße. Sie wollte ihn nicht anmaulen, aber Nick war am Telefon alles andere als gut drauf gewesen und sie konnte das nur sehr gut nachvollziehen. Die Zeit mit Spielereien zu verbringen während er und Stephen mit gefährlichen Tieren zu kämpfen hatte war mehr als kindisch. Sie hatten schließlich einen Job zu erledigen und manchmal zählte jede Minute um eine Katastrophe zu verhindern. Doch das allein rechtfertigte nicht ihr Verhalten gegenüber Connor. Sie hätte ihn nicht so anschnauzen sollen, das wurde ihr gerade mehr als bewusst. Connor war halt noch ein ziemlicher Kindskopf und sehr verspielt. Den Ernst des Lebens hatte er noch nicht wirklich begriffen und das ging ihr zuweilen wirklich sehr auf die Nerven. Manchmal könnte er in ihren Augen wirklich erwachsener und reifer sein. Aber andernseits fand sie es wirklich nicht übel das zumindest einer im ARC versuchte die Stimmung etwas aufzulockern und langweilig wurde es mit Connor so gut wie nie. Sie seufzte leise und musste an einer roten Ampel anhalten. „Tut mir leid“, sagte sie ehrlich, konzentrierte sich aber weiter auf die Ampel. „Ich wollte dich nicht so anzicken, aber Nick hatte am Telefon mehr als sauer geklungen weil wir uns solange Zeit gelassen hatten.“ Connor machte den Mund auf um etwas zu sagen, doch Abby sprach ungeachtet weiter. „Er hat ja Recht, wir haben uns wirklich mehr Zeit gelassen als sonst. Trotzdem hätte ich die schlechte Laune nicht an dir auslassen sollen.“ Die Ampel schaltete auf Grün und Abby fuhr weiter. Weil sie nicht weiter sprach, nahm Connor an das sie fertig war mit reden. „Schon okey“, sagte er gutmütig. „Es war echt etwas albern gewesen wie wir uns benommen hatten.“ „Vielleicht sollten wir die Sache abhaken und vergessen, oder was meinst du?“ Connor lächelte und antwortete mit einem erleichterten „Ja“. Abby atmete auf und schielte kurz zu ihm rüber. Sie lächelten sich an und dann schaute Abby wieder auf die Straße. Mit Schwung bog sie in die nächste Straße ein und schon kam der Bahnhof in Sicht. Hektisch suchten sie nach einem Parkplatz und schnell stellten sie fest das Jenny noch nichts veranlasst hatte damit hier alles abgeriegelt war. Überall spazierten Menschen umher und Abby hatte Mühe einen Parkplatz zu finden. Connor fand schließlich eine passende kleine Lücke und nur Dank der praktischen Größe von Abby´s Mini passten sie dort wunderbar hinein. Schnell stiegen sie aus Auto aus und liefen mit eiligen Schritten auf den Haupteingang zu. Suchend schauten sie sich nach Nick und Stephen um, doch in den Menschenmassen konnten sie nichts und niemanden vom Team entdecken. Frustriert liefen sie alles ab, aber selbst nach über einer halben Stunde hatten sie sie immer noch nicht gefunden. Da Abby´s Handy keinen Empfang hatte und Connor seins zu Hause vergessen hatte konnten sie die beiden nicht mal anrufen. Leicht erschöpft ließen sie sich auf eine der Bänke fallen und während Abby weitersuchte sprang Connor plötzlich von der Bank auf. „Wo willst du hin?“, fragte sie verwundert. „Hast du sie gefunden?“ Er schüttelte mit dem Kopf und suchte sein Portmonee. „Ich will mir nur was zu trinken kaufen“, antwortete er und zählte sein Kleingeld. „Sag mal, denkst du das das hier ein kleiner Ausflug ist oder was?!“ Abby´s Stimme klang mehr als verärgert, ja fast schon wütend, aber das war Connor egal. Er hatte Durst und da war ihm der Rest der Welt erstmal schnuppe. „Ich bin doch gleich wieder da, keine Sorge. Soll ich dir vielleicht was mitbringen?“ „Ja klar, bring mir bitte eine Cola, was zu Essen und eine Decke mit. Da können wir hier auf dem Boden schön gemütlich picknicken“, antwortete sie sarkastisch und ihre Augen funkelten wütend. Connor zuckte mit den Schultern. „Dann halt nicht. Bis gleich.“ ‚Mädchen’, dachte er sich im Stillen und schüttelte den Kopf. Auch Abby dachte sich ähnliches, nur das sie den Kopf über die gesamte Männerwelt schüttelte. Sie fluchte aufgebracht vor sich hin und schaute sich weiter suchend nach Nick und Stephen um. Aber die Wut auf Connor wollte sich nicht zügeln lassen. Wie konnte er auch bitteschön ausgerechnet jetzt ans essen und trinken denken? Es war ihr ein Rätsel, doch sie wusste das es sinnlos war sich mit ihm darüber zu streiten.

Plötzlich hörte sie Menschen schreien und sah wie die Menge sich panisch in alle Himmelsrichtungen verteilte. Unruhig stand sie auf und stellte sich an eine der kleinen Verkaufsstände wo man etwas Essbares kaufen konnte. Auch Connor war eben dorthin verschwunden und sie spürte ein flaues Gefühl in der Magengegend. Eine hysterische Menschenmasse hatte nie etwas Gutes zu heißen und sie konnte sich fast schon denken was das bedeutete: etwas machte den Menschen Angst und hinter diesem „Etwas“ waren ganz sicher sie und das Team her. Sie sah die Leute mit angstverzerrten Gesichtern an sich vorbei Richtung Ausgang laufen und alle schrieen durcheinander. Mütter suchten ihre Kinder, Kinder suchten ihre Mütter und von den Vätern schien jede Spur zu fehlen. Als der Großteil der Menge vorbeigezogen war, rief sie laut nach Connor. Sie hatte plötzlich ein ungutes Gefühl und sie hoffte das ihm nichts passiert war.