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Sie verschliefen fast den ganzen nächsten Tag. Erst am späten Nachmittag erwachte Abby, richtete sich auf und streckte sich. Ihre Fingerspitzen stießen an die Höhlendecke. Sie hielt irritiert inne, und einen kurzen Moment später waren die Erinnerungen an die vergangenen Tage zurück. Sie sah sich nach den Anderen um. Sie schliefen beide noch seelig, und Sarah hatte sich im Schlaf bewegt und sich Lesters Arm geschnappt, den sie jetzt wie einen Teddy an sich drückte. Lester hatte den freien Arm über sein Gesicht gelegt und die Beine angezogen. Abby musste schmunzeln. Sie beschloss, die Zwei noch schlafen zu lassen und verließ die Höhle, um etwas zu essen zu suchen. Schon bald drifftete sie immer weiter in Richtung des Flusses ab. Ihr kam eine Idee, als sie auf das glitzernde Wasser starrte. Mal wieder war es so heiss, dass nichts zu sehen war, was spitze Zähne und einen großen Apetitt hatte. Sie lief also eine Weile am Ufer auf und ab um eine Stelle zu suchen, die flach genug war, um hineinwaten und mit den Händen fischen zu können. Sie hatte soeben beschlossen, genug von den Kartoffelteilen und prähistorischem Gemüse zu haben. Sie hockte sich ins Gras und behielt die Wasseroberfläche im Auge. Sie wusste ja, dass Lester ein Zippo dabei hatte, und um diese Tageszeit konnten sie mit etwas Glück unbemerkt ein Feuer entfachen. Falls sie also Fische finden sollte, waren sie in der Lage sie zu grillen. Schon nach ein paar Minuten standen die Chancen dazu gut. Ein riesiger Fisch, mit dem Durchmaß einer Motorhaube, und so breit wie ein Autoreifen, schwamm gemütlich an ihr vorbei. Sie watete ins Wasser, das ihr bis an die Hüfte ging, und sah, dass der Rücken des Fisches oft aus dem Wasser lugte. Ohne sich wirklich einen Plan zurecht zu legen, wartete sie, bis er an einer geeigneten Stelle vor ihr war. Dann packte sie blitzschnell zu und schleuderte den Fisch an Land. Überrascht, dass es auf Anhieb geklappt hatte, verharrte Abby kurz im Wasser und beobachtete die Umgebung. Da fiel ihr am anderen Ufer des Flusses ein schwarzer Militärrucksack auf. "Becker!", stieß sie hervor, und versuchte hinüber zu schwimmen, doch die Strömung erwies sich als zu stark. Sie musste heftig mit den Beinen strampeln, um zurück auf ihre Seite zu kommen. Gerade als sie sich aus dem Wasser zog, hörte sie ein Geräusch. Sie hielt inne und drehte sich um. Es schien von irgendwo aus dem Fluss zu kommen. Es klang wie... Musik! Abby hielt die Luft an. Sie wusste, dass es völlig unmöglich war, in der Kreidezeit den rockigen Sound von Iron Maiden zu hören, es sei denn sie phantasierte. Sie sah sich um. Von ihren Freunden war niemand zu sehen. Die Musik war verstummt. Abby schielte zur Sonne über ihr. "Mistding.", fluchte sie und kletterte an Land. Sie packte den Fisch und schleifte ihn in Windeseile zu der Höhle zurück. Als sie ankam, steckte sie kurz den Kopf in den Spalt und sah, dass ihre Gefährten immer noch ratzten. "Aufgewacht!", rief sie, und die beiden zuckten zusammen. Sarah rubbelte sich gähnend über die Augen. Lester fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Als er auch den anderen Arm heben wollte, fand er ihn in Sarahs Klammergriff wieder. "Was-?", begann er, und sah zuerst den Arm und dann Sarah verwirrt an. Er war eindeutig einer der Menschen, deren Gehirne nach dem Aufwachen nur langsam in Bewegung kamen. Auch Sarah wusste nicht so recht, was sie mit dem Arm anfangen sollte, den sie an sich drückte. Mit einem Schlag waren Beide plötzlich hellwach. Sie stoben auseinander. "Was tun Sie denn da?", brauste Sarah auf, und Lester zog die Brauen zusammen. "Was ICH??? Ja hab ich hier mit 'nem fremden Arm geschmust oder Sie?" Abby lachte los. Die Beiden funkelten sie an. "Eine unerwünschte Zeugin...", begann Lester, und Sarah nickte. "Verfüttern wir sie an 'nen Dinosaurier, dann sind alle Beweise beseitigt." "Wie schnell man doch wieder einer Meinung sein kann!", scherzte Abby und schlüpfte zurück ins Freie. Lester und Sarah folgte ihr, und als Abby von ihrem Ausflug erzählte, schimpfte Lester erst einmal gehörig los, weil sie alleine herumgestreunt war. Als er aber erfuhr, dass es diesmal etwas Ordentliches zu beißen geben würde, vergaß er seinen Ärger augenblicklich. Neugierig ließen er und Sarah sich den Fisch auf dem Boden zeigen. "Mjam, Sushi zum Frühstück!", brummte Lester und ging neben Abbys Fang in die Hocke. Sarah sah Abby unsicher an. "Abby, ich fänd es ja wirklich klasse etwas Richtiges zu Essen zu bekommen, aber ein Fan von rohem Fisch bin ich nicht wirklich. Abby grinste. "Deswegen grillen wir ihn ja!" "Wir tun WAS?" Lester sah Abby an als hätte sie ihm erneut gegen die Stirn gepatscht. "Sie haben doch ihr Notfallfeuerzeug dabei, stimmt's?" Lester nickte langsam. "Und was soll uns das bringen? Wir räuchern den Fisch zentimeterweise?" "Abby wies mit dem Kinn auf den Fisch. "Wir machen ein Lagerfeuerchen und brutzeln uns ein paar feine Fischschnitzels." Lester hob die Augenbrauen. "Fischschnitzels? Connor hat keinen guten Einfluss auf Sie, wissen Sie das?" Abby warf den Kopf nach hinten, stemmte eine Hand in die Seite und schritt betont graziös auf Lester zu. Mit einer geschmeidigen Bewegung langte sie in seine Hosentasche, holte das Zippo heraus, wandte sich danach wieder um und warf ihm dann einen verführerischen Blick über die Schulter zu. "Das dürften Sie ja dann gewohnt sein, oder?" Lester stöhnte entnervt. "Das darf doch alles nicht wahr sein!" Abby wedelte mit dem Feuerzeug vor Lesters Nase. "Also jetzt im Ernst. Mein Plan lautet, dass wir in der Hitzezeit das Feuer entfachen; Dinosaurier sind Reptilien und somit Warmblüter. Das heisst, dass sie auf Reize wie Gerüche oder Geräusche bei Hitze nur ganz langsam reagieren. Deshalb schlage ich vor, wir verteilen so schnell wie möglich die Aufgaben, um nicht unnötig Zeit zu verschwenden. "Welche Aufgaben?", wollte Sarah wissen, und Abby legte ihr die Hand auf die Schulter. "Du suchst noch ein paar dieser Kartoffel-Knollen, für den fall dass der Fisch nichts wird. Und Sie, Lester..." Sie wandte sich an ihren Chef. "Sie suchen Brennholz, Steine und entfachen unser Feuer." Lester machte ein grantiges Gesicht. "Ja seh' ich aus wie ein Pfadfinder?" Abby sah ihn treuherzig an. "Ehrliche Antwort?" Lesters Blick wurde noch finsterer. "Auf keinen Fall! Wir werden uns weder trennen noch ein unnötiges Risiko eingehen. Und wer hat sie eigentlich zur Anführerin ernannt?" "Ich garantiere Ihnen, bei diesen Temperaturen werden wir in den nächsten zwei Stunden garantiert keinen Tieren begegnen!", sagte Abby eindringlich und sah Lester flehend an. Dessen Blick fiel auf den Fisch hinter ihr und wanderte dann langsam wieder zu ihr zurück. Er presste die Lippen aufeinander und dachte nach. "Abby, ich weiß nicht..." "Ach kommen Sie, Lester, haben Sie doch ein wenig Vertrauen in mich! Auch ich besitze gute Anführer-Qualitäten." Sie warf ihm einen verführerischen Blick zu. Lester verdrehte die Augen und hob die Hände. "Schon gut, schon gut, ist ja recht, ich habs kapiert.", seufzte er, drehte sich um und humpelte ins Unterholz davon. "Er ist eben auch nur ein Mann!", lachte Sarah, und Abby stimmte ihr vergnügt zu. "Sag mal, was machst du eigentlich?", fragte Sarah sie neugieirg. Abby holte einen der messerscharfen Steine heraus, die sarah zum Schnitzen des Trinkgefäßes benutzt hatte. "Ich nehme den Fisch aus.", verkündete sie, und Sarah verzog das Gesicht. "Na dann viel Spaß!" Auch sie machte sich auf den Weg. "Passt trotzdem auf euch auf!", rief Abby ihnen hinterher. Sarah antwortete mit einem genervten "Jaja.", während Lester nur lässig die Hand hob. zum Zeichen dass er verstanden hatte. Abby musterte kurz alles in ihrer Umgebung, dann machte sie sich mit einem leichten Ziehen im Magen an die Arbeit. Nach einer Weile kam Lester zurück; er baute aus dicken Holzscheiten ein Tipi, legte dünne Ästchen und trockenes Gras darunter und baute dann mit höchster Präzision einen Steinkreis drumherum. (kurz: Er schmiss die Steine auf den Boden und schob sie mit dem Fuß dort, wo sie gerade gelandet waren, an die Holzscheite heran.) Er entfachte ein kleines, prasselndes Feuer, griff dann nach dem Wasserbehälter und ging ihn freiwillig auffüllen. Während er noch ein wenig am Fluß blieb, kehrte auch Sarah zurück, lehrte einen armvoll Kartoffelknollen auf den Boden und richtete sich auf. "Bin mal gespannt wie die gebacken schmecken.", meinte sie, und entdeckte Lester, der sich am Ufer niedergelassen hatte und gedankenversunken mit seinen Füßen im Wasser planschte. "Ich geh mich auch mal eben waschen.", beschloss sie und schaute angewiedert auf den halb ausgenommenen Fisch vor Abby. "Kommst du klar?" "Sicher, geh nur. Aber sag Lester er soll kein Wasser in die Wunde kriegen." Sarah nickte, ging davon und ließ sich dann neben Lester nieder. Abby sah den Beiden noch eine Weile beim Plaudern zu. Dann watete Sarah in den Fluss und wusch sich sorgfältig, während Lester brav an Land blieb und sich dort mit dem klaren Wasser abrubbelte. Abby wandte sich wieder dem Fisch zu.
 
Sie verschliefen fast den ganzen nächsten Tag. Erst am späten Nachmittag erwachte Abby, richtete sich auf und streckte sich. Ihre Fingerspitzen stießen an die Höhlendecke. Sie hielt irritiert inne, und einen kurzen Moment später waren die Erinnerungen an die vergangenen Tage zurück. Sie sah sich nach den Anderen um. Sie schliefen beide noch seelig, und Sarah hatte sich im Schlaf bewegt und sich Lesters Arm geschnappt, den sie jetzt wie einen Teddy an sich drückte. Lester hatte den freien Arm über sein Gesicht gelegt und die Beine angezogen. Abby musste schmunzeln. Sie beschloss, die Zwei noch schlafen zu lassen und verließ die Höhle, um etwas zu essen zu suchen. Schon bald drifftete sie immer weiter in Richtung des Flusses ab. Ihr kam eine Idee, als sie auf das glitzernde Wasser starrte. Mal wieder war es so heiss, dass nichts zu sehen war, was spitze Zähne und einen großen Apetitt hatte. Sie lief also eine Weile am Ufer auf und ab um eine Stelle zu suchen, die flach genug war, um hineinwaten und mit den Händen fischen zu können. Sie hatte soeben beschlossen, genug von den Kartoffelteilen und prähistorischem Gemüse zu haben. Sie hockte sich ins Gras und behielt die Wasseroberfläche im Auge. Sie wusste ja, dass Lester ein Zippo dabei hatte, und um diese Tageszeit konnten sie mit etwas Glück unbemerkt ein Feuer entfachen. Falls sie also Fische finden sollte, waren sie in der Lage sie zu grillen. Schon nach ein paar Minuten standen die Chancen dazu gut. Ein riesiger Fisch, mit dem Durchmaß einer Motorhaube, und so breit wie ein Autoreifen, schwamm gemütlich an ihr vorbei. Sie watete ins Wasser, das ihr bis an die Hüfte ging, und sah, dass der Rücken des Fisches oft aus dem Wasser lugte. Ohne sich wirklich einen Plan zurecht zu legen, wartete sie, bis er an einer geeigneten Stelle vor ihr war. Dann packte sie blitzschnell zu und schleuderte den Fisch an Land. Überrascht, dass es auf Anhieb geklappt hatte, verharrte Abby kurz im Wasser und beobachtete die Umgebung. Da fiel ihr am anderen Ufer des Flusses ein schwarzer Militärrucksack auf. "Becker!", stieß sie hervor, und versuchte hinüber zu schwimmen, doch die Strömung erwies sich als zu stark. Sie musste heftig mit den Beinen strampeln, um zurück auf ihre Seite zu kommen. Gerade als sie sich aus dem Wasser zog, hörte sie ein Geräusch. Sie hielt inne und drehte sich um. Es schien von irgendwo aus dem Fluss zu kommen. Es klang wie... Musik! Abby hielt die Luft an. Sie wusste, dass es völlig unmöglich war, in der Kreidezeit den rockigen Sound von Iron Maiden zu hören, es sei denn sie phantasierte. Sie sah sich um. Von ihren Freunden war niemand zu sehen. Die Musik war verstummt. Abby schielte zur Sonne über ihr. "Mistding.", fluchte sie und kletterte an Land. Sie packte den Fisch und schleifte ihn in Windeseile zu der Höhle zurück. Als sie ankam, steckte sie kurz den Kopf in den Spalt und sah, dass ihre Gefährten immer noch ratzten. "Aufgewacht!", rief sie, und die beiden zuckten zusammen. Sarah rubbelte sich gähnend über die Augen. Lester fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Als er auch den anderen Arm heben wollte, fand er ihn in Sarahs Klammergriff wieder. "Was-?", begann er, und sah zuerst den Arm und dann Sarah verwirrt an. Er war eindeutig einer der Menschen, deren Gehirne nach dem Aufwachen nur langsam in Bewegung kamen. Auch Sarah wusste nicht so recht, was sie mit dem Arm anfangen sollte, den sie an sich drückte. Mit einem Schlag waren Beide plötzlich hellwach. Sie stoben auseinander. "Was tun Sie denn da?", brauste Sarah auf, und Lester zog die Brauen zusammen. "Was ICH??? Ja hab ich hier mit 'nem fremden Arm geschmust oder Sie?" Abby lachte los. Die Beiden funkelten sie an. "Eine unerwünschte Zeugin...", begann Lester, und Sarah nickte. "Verfüttern wir sie an 'nen Dinosaurier, dann sind alle Beweise beseitigt." "Wie schnell man doch wieder einer Meinung sein kann!", scherzte Abby und schlüpfte zurück ins Freie. Lester und Sarah folgte ihr, und als Abby von ihrem Ausflug erzählte, schimpfte Lester erst einmal gehörig los, weil sie alleine herumgestreunt war. Als er aber erfuhr, dass es diesmal etwas Ordentliches zu beißen geben würde, vergaß er seinen Ärger augenblicklich. Neugierig ließen er und Sarah sich den Fisch auf dem Boden zeigen. "Mjam, Sushi zum Frühstück!", brummte Lester und ging neben Abbys Fang in die Hocke. Sarah sah Abby unsicher an. "Abby, ich fänd es ja wirklich klasse etwas Richtiges zu Essen zu bekommen, aber ein Fan von rohem Fisch bin ich nicht wirklich. Abby grinste. "Deswegen grillen wir ihn ja!" "Wir tun WAS?" Lester sah Abby an als hätte sie ihm erneut gegen die Stirn gepatscht. "Sie haben doch ihr Notfallfeuerzeug dabei, stimmt's?" Lester nickte langsam. "Und was soll uns das bringen? Wir räuchern den Fisch zentimeterweise?" "Abby wies mit dem Kinn auf den Fisch. "Wir machen ein Lagerfeuerchen und brutzeln uns ein paar feine Fischschnitzels." Lester hob die Augenbrauen. "Fischschnitzels? Connor hat keinen guten Einfluss auf Sie, wissen Sie das?" Abby warf den Kopf nach hinten, stemmte eine Hand in die Seite und schritt betont graziös auf Lester zu. Mit einer geschmeidigen Bewegung langte sie in seine Hosentasche, holte das Zippo heraus, wandte sich danach wieder um und warf ihm dann einen verführerischen Blick über die Schulter zu. "Das dürften Sie ja dann gewohnt sein, oder?" Lester stöhnte entnervt. "Das darf doch alles nicht wahr sein!" Abby wedelte mit dem Feuerzeug vor Lesters Nase. "Also jetzt im Ernst. Mein Plan lautet, dass wir in der Hitzezeit das Feuer entfachen; Dinosaurier sind Reptilien und somit Warmblüter. Das heisst, dass sie auf Reize wie Gerüche oder Geräusche bei Hitze nur ganz langsam reagieren. Deshalb schlage ich vor, wir verteilen so schnell wie möglich die Aufgaben, um nicht unnötig Zeit zu verschwenden. "Welche Aufgaben?", wollte Sarah wissen, und Abby legte ihr die Hand auf die Schulter. "Du suchst noch ein paar dieser Kartoffel-Knollen, für den fall dass der Fisch nichts wird. Und Sie, Lester..." Sie wandte sich an ihren Chef. "Sie suchen Brennholz, Steine und entfachen unser Feuer." Lester machte ein grantiges Gesicht. "Ja seh' ich aus wie ein Pfadfinder?" Abby sah ihn treuherzig an. "Ehrliche Antwort?" Lesters Blick wurde noch finsterer. "Auf keinen Fall! Wir werden uns weder trennen noch ein unnötiges Risiko eingehen. Und wer hat sie eigentlich zur Anführerin ernannt?" "Ich garantiere Ihnen, bei diesen Temperaturen werden wir in den nächsten zwei Stunden garantiert keinen Tieren begegnen!", sagte Abby eindringlich und sah Lester flehend an. Dessen Blick fiel auf den Fisch hinter ihr und wanderte dann langsam wieder zu ihr zurück. Er presste die Lippen aufeinander und dachte nach. "Abby, ich weiß nicht..." "Ach kommen Sie, Lester, haben Sie doch ein wenig Vertrauen in mich! Auch ich besitze gute Anführer-Qualitäten." Sie warf ihm einen verführerischen Blick zu. Lester verdrehte die Augen und hob die Hände. "Schon gut, schon gut, ist ja recht, ich habs kapiert.", seufzte er, drehte sich um und humpelte ins Unterholz davon. "Er ist eben auch nur ein Mann!", lachte Sarah, und Abby stimmte ihr vergnügt zu. "Sag mal, was machst du eigentlich?", fragte Sarah sie neugieirg. Abby holte einen der messerscharfen Steine heraus, die sarah zum Schnitzen des Trinkgefäßes benutzt hatte. "Ich nehme den Fisch aus.", verkündete sie, und Sarah verzog das Gesicht. "Na dann viel Spaß!" Auch sie machte sich auf den Weg. "Passt trotzdem auf euch auf!", rief Abby ihnen hinterher. Sarah antwortete mit einem genervten "Jaja.", während Lester nur lässig die Hand hob. zum Zeichen dass er verstanden hatte. Abby musterte kurz alles in ihrer Umgebung, dann machte sie sich mit einem leichten Ziehen im Magen an die Arbeit. Nach einer Weile kam Lester zurück; er baute aus dicken Holzscheiten ein Tipi, legte dünne Ästchen und trockenes Gras darunter und baute dann mit höchster Präzision einen Steinkreis drumherum. (kurz: Er schmiss die Steine auf den Boden und schob sie mit dem Fuß dort, wo sie gerade gelandet waren, an die Holzscheite heran.) Er entfachte ein kleines, prasselndes Feuer, griff dann nach dem Wasserbehälter und ging ihn freiwillig auffüllen. Während er noch ein wenig am Fluß blieb, kehrte auch Sarah zurück, lehrte einen armvoll Kartoffelknollen auf den Boden und richtete sich auf. "Bin mal gespannt wie die gebacken schmecken.", meinte sie, und entdeckte Lester, der sich am Ufer niedergelassen hatte und gedankenversunken mit seinen Füßen im Wasser planschte. "Ich geh mich auch mal eben waschen.", beschloss sie und schaute angewiedert auf den halb ausgenommenen Fisch vor Abby. "Kommst du klar?" "Sicher, geh nur. Aber sag Lester er soll kein Wasser in die Wunde kriegen." Sarah nickte, ging davon und ließ sich dann neben Lester nieder. Abby sah den Beiden noch eine Weile beim Plaudern zu. Dann watete Sarah in den Fluss und wusch sich sorgfältig, während Lester brav an Land blieb und sich dort mit dem klaren Wasser abrubbelte. Abby wandte sich wieder dem Fisch zu.
 
   
 
   
Lester fühlte die angenehme Kälte des Wassers in seinen Handflächen. Er schüttete es sich über den Nacken und rieb dann mit seinen Händen darüber. Ein paar Tropfen rannten seinen Rücken hinab, was ihn kurz erschaudern ließ. Er schlüpfte aus seinem Hemd, tauchte es ins Wasser und schwenkte es ein wenig darin herum. Dann wusch er sich das Gesicht, fuhr sich mit den nassen Fingern kurz durch die Haare und machte sich gerade daran, seine Arme wieder sauber zu bekommen, als er einen harten Gitarrenriff hörte. Er erstarrte in der Bewegung und sah Sarah an, die sich so weit ins Wasser hatte sinken lassen dass es ihr bis zum Hals ging. Ihre Bewegungen erzeugten kleine, feine Wellen um sie herum, die immer größer wurden, je weiter sie sich ausbreiteten. Lester spitze die Ohren. Nein, er bildete es sich nicht ein, irgendwo erklang tatsächlich gerade 'Fear of the dark' von 'Iron Maiden'. "Sarah!", zischte er, und die Ägyptologin sah ihn an. "Was?" "Raus aus dem Wasser!", befahl er und streckte seinen Arm aus. "Na los, kommen Sie!" Sie erbleichte, machte ein paar Schwimmzüge und packte dann seine Hand, so dass er sie schnell aus dem Wasser ziehen konnte. "Was ist denn-?", begann sie, doch er brachte sie mit einer Handbewegung zum Schweigen. "Hören Sie das?", murmelte er, und auch Sarah konnte das Lied hören. "Ja, klar, das ist ein Lied von 'Iron Maiden'.", antwortete sie ihm und runzelte die Stirn. "Komisch, Danny hat das als Klingelton." Lester sah sie überrascht an. Dann richteten sie ihre Augen langsam auf den Fluss. "Denken Sie etwa, Danny ist ertrunken und treibt jetzt irgendwo da unten rum?", keuchte Sarah entsetzt. "Zumindest sein Handy.", sagte Lester und versuchte, etwas zu erspähen. Ein dunkler Schatten kam auf sie zu. Die Musik wurde lauter. "Sagen Sie, haben Sie Jurassic Park gesehen?", wollte da Sarah plötzlich von Lester wissen. "Was? Nun ja, nein, nicht gesehen, aber Connors Hörspiele angehört." "Kennen Sie den ersten Teil? Die Stelle, wo sie plötzlich das Handy von 'nem Typen klingeln hören, der gefressen wurde, und dann..." "...Stand plötzlich der böse Fleischfresser hinter ihnen. Ja, ich weiß was Sie meinen!", endete Lester für sie, und die Zwei wichen vor dem Wasser zurück. Keine Sekunde zu früh, den auf einmal schoss ein Mosasaurier aus den Fluten und schnappte nach ihnen. "Gottverdammt!", presste Lester hervor und sie sahen zu, wie der Saurier sich enttäuscht in den Fluss zurückzog. Die Melodie kam ganz eindeutig aus seinem Bauch. Lester wandte den Kopf langsam in Richtung Sarah. "Ich fürchte... Wir müssen damit rechnen dass Danny von diesem Vieh gefressen wurde."
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Lester fühlte die angenehme Kälte des Wassers in seinen Handflächen. Er schüttete es sich über den Nacken und rieb dann mit seinen Händen darüber. Ein paar Tropfen rannten seinen Rücken hinab, was ihn kurz erschaudern ließ. Er schlüpfte aus seinem Hemd, tauchte es ins Wasser und schwenkte es ein wenig darin herum. Dann wusch er sich das Gesicht, fuhr sich mit den nassen Fingern kurz durch die Haare und machte sich gerade daran, seine Arme wieder sauber zu bekommen, als er einen harten Gitarrenriff hörte. Er erstarrte in der Bewegung und sah Sarah an, die sich so weit ins Wasser hatte sinken lassen dass es ihr bis zum Hals ging. Ihre Bewegungen erzeugten kleine, feine Wellen um sie herum, die immer größer wurden, je weiter sie sich ausbreiteten. Lester spitze die Ohren. Nein, er bildete es sich nicht ein, irgendwo erklang tatsächlich gerade 'Fear of the dark' von 'Iron Maiden'. "Sarah!", zischte er, und die Ägyptologin sah ihn an. "Was?" "Raus aus dem Wasser!", befahl er und streckte seinen Arm aus. "Na los, kommen Sie!" Sie erbleichte, machte ein paar Schwimmzüge und packte dann seine Hand, so dass er sie schnell aus dem Wasser ziehen konnte. "Was ist denn-?", begann sie, doch er brachte sie mit einer Handbewegung zum Schweigen. "Hören Sie das?", murmelte er, und auch Sarah konnte das Lied hören. "Ja, klar, das ist ein Lied von 'Iron Maiden'.", antwortete sie ihm und runzelte die Stirn. "Komisch, Danny hat das als Klingelton." Lester sah sie überrascht an. Dann richteten sie ihre Augen langsam auf den Fluss. "Denken Sie etwa, Danny ist ertrunken und treibt jetzt irgendwo da unten rum?", keuchte Sarah entsetzt. "Zumindest sein Handy.", sagte Lester und versuchte, etwas zu erspähen. Ein dunkler Schatten kam auf sie zu. Die Musik wurde lauter. "Sagen Sie, haben Sie Jurassic Park gesehen?", wollte da Sarah plötzlich von Lester wissen. "Was? Nun ja, nein, nicht gesehen, aber Connors Hörspiele angehört." "Kennen Sie den ersten Teil? Die Stelle, wo sie plötzlich das Handy von 'nem Typen klingeln hören, der gefressen wurde, und dann..." "...Stand plötzlich der böse Fleischfresser hinter ihnen. Ja, ich weiß was Sie meinen!", endete Lester für sie, und die Zwei wichen vor dem Wasser zurück. Keine Sekunde zu früh, den auf einmal schoss ein Mosasaurier aus den Fluten und schnappte nach ihnen. "Gottverdammt!", presste Lester hervor und sie sahen zu, wie der Saurier sich enttäuscht in den Fluss zurückzog. Die Melodie kam ganz eindeutig aus seinem Bauch. Lester wandte den Kopf langsam in Richtung Sarah. "Ich fürchte... Wir müssen damit rechnen dass Danny von diesem Vieh gefressen wurde."
    
Abby sah die Beiden langsam vom Wasser zurückkommen. Irgendwie wirkten sie verschreckt und gleichzeitig deprimiert. Sarahs Klamotten waren von oben bis unten nass, auch Lesters Hemd tropfte auf sein T-Shirt und die Hose. "Was ist los, habt ihr euch 'ne Wasserschlacht geliefert die Keiner gewonnen hat?", meinte sie und stand auf. Sarah sah aus, als würde sie flennen, und Lester hatte zur Abwechslung seinen gleichgültigen Blick abgesetzt und wirkte ehrlich erschüttert. "Danny ist vermutlich tot.", sagte er knapp und ließ sich auf den Boden fallen. Sofort darauf verzog er das Gesicht und griff an seinen Oberschenkel. "Wie kommt ihr darauf?" Abbys Stimme war plötzlich sehr leise. "Ein Mosasaurus hatte sein Handy im Bauch. Wir haben es bimmeln hören; Ich denke er hatte irgend einen Alarm oder Wecker eingestellt. Angerufen kann ihn ja schlecht wer haben, so ganz ohne Empfang." Abby atmete erleichtert auf. "Das muss nicht heißen, dass er ihn gefressen hat; Ich habe auch Beckers Rucksack am Flussufer liegen sehen. Ich glaube eher, dass sie an der Stelle aus dem Fluss gekrabbelt sind, und die Sachen dabei verloren haben." "Gott sei Dank!", murmelte Sarah und sah Lester an. "Was denken Sie?" Lester nickte auch. "Ja, ich denke, das ist sehr viel wahrscheinlicher, als dass ein einziger Mosasaurus es geschafft hätte einen Danny Quinn aufzufressen." Die Frauen schmunzelten. "Wie auch immer, wir können jetzt sowieso nichts machen.", sagte Lester irgendwann und sah Abby an. "Wie siehts mit dem Frühstück aus?" Abby zeigte ihm die Streifen Fleisch, die sie auf die Steine am Feuer gebreitet hatte, und drei Holzstücke, an deren Spitzen ein paar Rippen steckten und wie Spearribs bei einem BBQ über dem Feuer grillten. "Fein.", sagte Lester und öffnete den Wasserbehälter, um einen Schluck zu nehmen. Sarah holte eine der Kartoffelknollen aus der Glut und blies, bis sie einen Bissen nehmen konnte. "Wow, das schmeckt ja irre!", freute sie sich und verschlang den Rest in wenigen Sekunden. Auch der Fisch war bald fertig, sie befeuchteten das Fleisch noch einmal mit Wasser, damit es nicht zu trocken wurde, und probierten dann davon. Ohne Gewürze schmeckte das Fleisch zwar lasch, aber sie waren hungrig genug um eine Menge davon zu essen. Als sie fertig waren, schlug Sarah vor den Rest zu trocknen und als Proviant mitzunehmen. Abby kümmerte sich um den Fisch, und Lester steckte die Kartoffelteile ein. Er drehte eines davon nachdenklich in den Händen. "Die Dinger brauchen 'nen Namen. Was haltet ihr von Knolloffeln?" Sarah prustete los, und Abby grinste ihn an. "Gute Idee, auch wenn ich keinen Plan hab wie Sie jetzt darauf kommen." Lester hob die Schultern. "Manchmal färben die Leute, mit denen man sich umgibt, doch ein wenig auf Jemanden ab."
 
Abby sah die Beiden langsam vom Wasser zurückkommen. Irgendwie wirkten sie verschreckt und gleichzeitig deprimiert. Sarahs Klamotten waren von oben bis unten nass, auch Lesters Hemd tropfte auf sein T-Shirt und die Hose. "Was ist los, habt ihr euch 'ne Wasserschlacht geliefert die Keiner gewonnen hat?", meinte sie und stand auf. Sarah sah aus, als würde sie flennen, und Lester hatte zur Abwechslung seinen gleichgültigen Blick abgesetzt und wirkte ehrlich erschüttert. "Danny ist vermutlich tot.", sagte er knapp und ließ sich auf den Boden fallen. Sofort darauf verzog er das Gesicht und griff an seinen Oberschenkel. "Wie kommt ihr darauf?" Abbys Stimme war plötzlich sehr leise. "Ein Mosasaurus hatte sein Handy im Bauch. Wir haben es bimmeln hören; Ich denke er hatte irgend einen Alarm oder Wecker eingestellt. Angerufen kann ihn ja schlecht wer haben, so ganz ohne Empfang." Abby atmete erleichtert auf. "Das muss nicht heißen, dass er ihn gefressen hat; Ich habe auch Beckers Rucksack am Flussufer liegen sehen. Ich glaube eher, dass sie an der Stelle aus dem Fluss gekrabbelt sind, und die Sachen dabei verloren haben." "Gott sei Dank!", murmelte Sarah und sah Lester an. "Was denken Sie?" Lester nickte auch. "Ja, ich denke, das ist sehr viel wahrscheinlicher, als dass ein einziger Mosasaurus es geschafft hätte einen Danny Quinn aufzufressen." Die Frauen schmunzelten. "Wie auch immer, wir können jetzt sowieso nichts machen.", sagte Lester irgendwann und sah Abby an. "Wie siehts mit dem Frühstück aus?" Abby zeigte ihm die Streifen Fleisch, die sie auf die Steine am Feuer gebreitet hatte, und drei Holzstücke, an deren Spitzen ein paar Rippen steckten und wie Spearribs bei einem BBQ über dem Feuer grillten. "Fein.", sagte Lester und öffnete den Wasserbehälter, um einen Schluck zu nehmen. Sarah holte eine der Kartoffelknollen aus der Glut und blies, bis sie einen Bissen nehmen konnte. "Wow, das schmeckt ja irre!", freute sie sich und verschlang den Rest in wenigen Sekunden. Auch der Fisch war bald fertig, sie befeuchteten das Fleisch noch einmal mit Wasser, damit es nicht zu trocken wurde, und probierten dann davon. Ohne Gewürze schmeckte das Fleisch zwar lasch, aber sie waren hungrig genug um eine Menge davon zu essen. Als sie fertig waren, schlug Sarah vor den Rest zu trocknen und als Proviant mitzunehmen. Abby kümmerte sich um den Fisch, und Lester steckte die Kartoffelteile ein. Er drehte eines davon nachdenklich in den Händen. "Die Dinger brauchen 'nen Namen. Was haltet ihr von Knolloffeln?" Sarah prustete los, und Abby grinste ihn an. "Gute Idee, auch wenn ich keinen Plan hab wie Sie jetzt darauf kommen." Lester hob die Schultern. "Manchmal färben die Leute, mit denen man sich umgibt, doch ein wenig auf Jemanden ab."
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