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[[Datei:Spinosaurus und Raptor Kampf.png|thumb|200px|left|Spinosaurus im Kampf mit einem Raptor]]
 
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Merkmale Wegen seiner Größe, dem auffälligen Segel sowie dem krokodilartigen  Schädel gehört Spinosaurus zu den in der Öffentlichkeit bekanntesten  Dinosauriern. Im Kontrast hierzu ist diese Gattung hauptsächlich von  Fossilien bekannt, die schon im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden,  ausgenommen einige in jüngerer Zeit entdeckte Zähne und Schädelknochen.  Bisher wurden lediglich Schädel und Rückenwirbel detailliert  beschrieben, Überreste der Gliedmaßen wurden nicht gefunden. Neues im Jahr 2005 beschriebenes Kiefer- und Schädelmaterial lässt  vermuten, dass der Schädel etwa 1,75 Meter lang wurde – damit hatte  Spinosaurus einen der längsten Schädel fleischfressender Dinosaurier  überhaupt. Der verlängerte Schädel wies eine dünne Schnauze auf, die mit  geraden, konischen und ungesägten Zähnen besetzt war. Im  Zwischenkieferbein am vorderen Ende des Oberkiefers steckten auf jeder  Seite sechs bis sieben Zähne, an die sich nach hinten jeweils 12 Zähne  auf jeder Seite der Maxillare anschlossen. Der zweite und dritte Zahn  auf jeder Seite waren deutlich größer als die übrigen Zähne des  Zwischenkieferbeins, was eine Lücke zwischen ersteren und den großen  Zähnen der vorderen Maxillare erzeugte – diese Lücke wurde von großen  Zähnen des vorderen Unterkiefers gefüllt. Die Spitze der Schnauze, die  diese großen Zähne trug, war vergrößert, und ein kleiner Kamm saß auf  der Schnauze vor den Augen. Das Segel von Spinosaurus wurde durch sehr hohe Dornfortsätze (Processus  spinosi) der Rückenwirbel gebildet. Diese Fortsätze waren sieben bis  elf Mal höher als die Rückenwirbel, die sie trugen.  
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'''''Merkmale'''''
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  Wegen seiner Größe, dem auffälligen Segel sowie dem krokodilartigen  Schädel gehört Spinosaurus zu den in der Öffentlichkeit bekanntesten  Dinosauriern. Im Kontrast hierzu ist diese Gattung hauptsächlich von  Fossilien bekannt, die schon im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden,  ausgenommen einige in jüngerer Zeit entdeckte Zähne und Schädelknochen.  Bisher wurden lediglich Schädel und Rückenwirbel detailliert  beschrieben, Überreste der Gliedmaßen wurden nicht gefunden. Neues im Jahr 2005 beschriebenes Kiefer- und Schädelmaterial lässt  vermuten, dass der Schädel etwa 1,75 Meter lang wurde – damit hatte  Spinosaurus einen der längsten Schädel fleischfressender Dinosaurier  überhaupt. Der verlängerte Schädel wies eine dünne Schnauze auf, die mit  geraden, konischen und ungesägten Zähnen besetzt war. Im  Zwischenkieferbein am vorderen Ende des Oberkiefers steckten auf jeder  Seite sechs bis sieben Zähne, an die sich nach hinten jeweils 12 Zähne  auf jeder Seite der Maxillare anschlossen. Der zweite und dritte Zahn  auf jeder Seite waren deutlich größer als die übrigen Zähne des  Zwischenkieferbeins, was eine Lücke zwischen ersteren und den großen  Zähnen der vorderen Maxillare erzeugte – diese Lücke wurde von großen  Zähnen des vorderen Unterkiefers gefüllt. Die Spitze der Schnauze, die  diese großen Zähne trug, war vergrößert, und ein kleiner Kamm saß auf  der Schnauze vor den Augen. Das Segel von Spinosaurus wurde durch sehr hohe Dornfortsätze (Processus  spinosi) der Rückenwirbel gebildet. Diese Fortsätze waren sieben bis  elf Mal höher als die Rückenwirbel, die sie trugen.  
    
[[Datei:Spinosaurus.png|thumb|right|200px|Spinosaurus]]
 
[[Datei:Spinosaurus.png|thumb|right|200px|Spinosaurus]]
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Größe Seit seiner Entdeckung gilt Spinosaurus als einer der größten bekannten  theropoden Dinosaurier. Friedrich von Huene (1926) und Donald F. Glut  (1982) schätzten diese Gattung auf 6 Tonnen Gewicht und 15 Meter Länge.  Gregory S. Paul (1988) betrachtet Spinosaurus ebenfalls als längsten  Theropoden mit 15 Metern Länge, gab aber eine niedrigere  Gewichtsschätzung an. Jüngere, auf neuen Funden basierende Schätzungen  von dal Sasso und Kollegen (2005) gehen von einer Länge von 16 bis 18  Metern und einem Gewicht von 7 bis 9 Tonnen aus. Größenvergleich ausgesuchter Großtheropoden, Spinosaurus aegyptiacusin  rot. François Therrien und Donald Henderson (2007) verglichen die  Schädellänge mit der von besser bekannten Theropoden und  schätzenSpinosaurus auf eine geringere Länge von 12,6 bis 14,3 Meter und  auf ein größeres Gewicht von 12 bis 20,9 Tonnen. Diese Studie wurde  wegen der benutzten Schädelrekonstuktion und wegen der zum Vergleich  herangezogenen Großtheropoden kritisiert – letztere sind größtenteils  Tyrannosauriden und Carnosaurier, die jedoch einen anderen Körperbau als  Spinosauriden zeigten.  
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'''''Größe'''''
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  Seit seiner Entdeckung gilt Spinosaurus als einer der größten bekannten  theropoden Dinosaurier. Friedrich von Huene (1926) und Donald F. Glut  (1982) schätzten diese Gattung auf 6 Tonnen Gewicht und 15 Meter Länge.  Gregory S. Paul (1988) betrachtet Spinosaurus ebenfalls als längsten  Theropoden mit 15 Metern Länge, gab aber eine niedrigere  Gewichtsschätzung an. Jüngere, auf neuen Funden basierende Schätzungen  von dal Sasso und Kollegen (2005) gehen von einer Länge von 16 bis 18  Metern und einem Gewicht von 7 bis 9 Tonnen aus. Größenvergleich ausgesuchter Großtheropoden, Spinosaurus aegyptiacusin  rot. François Therrien und Donald Henderson (2007) verglichen die  Schädellänge mit der von besser bekannten Theropoden und  schätzenSpinosaurus auf eine geringere Länge von 12,6 bis 14,3 Meter und  auf ein größeres Gewicht von 12 bis 20,9 Tonnen. Diese Studie wurde  wegen der benutzten Schädelrekonstuktion und wegen der zum Vergleich  herangezogenen Großtheropoden kritisiert – letztere sind größtenteils  Tyrannosauriden und Carnosaurier, die jedoch einen anderen Körperbau als  Spinosauriden zeigten.  
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'''''Segel''
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Spinosaurus wies stark verlängerte Dornfortsätze der Rückenwirbel auf,  ähnlich wie bei einigen anderen Dinosauriern wie den  OrnithopodenOuranosaurus und den Sauropoden Amargasaurus. Möglicherweise  waren diese Dornfortsätze durch Haut verbunden und bildeten so ein  Segel, analog zu den Rückensegeln einiger Pelycosaurier wie Dimetrodon  und Edaphosaurus. Die Funktion eines solchen Segels beiSpinosaurus ist  unklar. Falls das Segel mit vielen Blutgefäßen durchzogen war könnte es –  quer zur Sonne gerichtet – zur Absorption von Wärme in den noch kühlen  Morgenstunden gedient haben. Dies würde allerdings bedeuten, dass das  Tier höchstens teilweise warmblütig war. Auch möglich ist eine Funktion  zur Kühlung, wobei das Segel von der Sonne weg oder im 90°-Winkel zu  einem kalten Wind gehalten werden musste. Eine weitere Hypothese ist  eine Funktion zur Zurschaustellung. So könnte das Segel – ähnlich wie  der Schwanz desPfaus – für die Balzwerbung Verwendung gefunden haben.  Stromer spekulierte, dass das Segel bei männlichen und weiblichen Tieren  unterschiedlich groß gewesen sein könnte. Jack Bowman Bailey vermutet, dass die Fortsätze kein Segel, sondern  einen Höcker getragen haben, ähnlich wie beim heutigen Bison. So sind  die Dornfortsätze von Spinosaurus und anderen Dinosauriern anders als  bei Pelycosauriern relativ dick. Bailey bemerkt, dass ein Segel bei  großen Theropoden ein effizienter Wärmecollector, aber als  Kühlmechanismus ineffizient gewesen wäre – somit würde ein Segel in dem  tropischen Lebensraum von Spinosaurus zum Nachteil. Nach der Vorstellung  dieses Forschers könnte ein Höcker als Wärmepuffer zum Schutz vor Hitze  sowie als Energiespeicher gedient haben, was lange Wanderungen zu  Nistplätzen erlaubt haben könnte.
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''Körperhaltung ''''''Fetter Text'''''''Kursiver Text''
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Segel  Spinosaurus wies stark verlängerte Dornfortsätze der Rückenwirbel auf,  ähnlich wie bei einigen anderen Dinosauriern wie den  OrnithopodenOuranosaurus und den Sauropoden Amargasaurus. Möglicherweise  waren diese Dornfortsätze durch Haut verbunden und bildeten so ein  Segel, analog zu den Rückensegeln einiger Pelycosaurier wie Dimetrodon  und Edaphosaurus. Die Funktion eines solchen Segels beiSpinosaurus ist  unklar. Falls das Segel mit vielen Blutgefäßen durchzogen war könnte es –  quer zur Sonne gerichtet – zur Absorption von Wärme in den noch kühlen  Morgenstunden gedient haben. Dies würde allerdings bedeuten, dass das  Tier höchstens teilweise warmblütig war. Auch möglich ist eine Funktion  zur Kühlung, wobei das Segel von der Sonne weg oder im 90°-Winkel zu  einem kalten Wind gehalten werden musste. Eine weitere Hypothese ist  eine Funktion zur Zurschaustellung. So könnte das Segel – ähnlich wie  der Schwanz desPfaus – für die Balzwerbung Verwendung gefunden haben.  Stromer spekulierte, dass das Segel bei männlichen und weiblichen Tieren  unterschiedlich groß gewesen sein könnte. Jack Bowman Bailey vermutet, dass die Fortsätze kein Segel, sondern  einen Höcker getragen haben, ähnlich wie beim heutigen Bison. So sind  die Dornfortsätze von Spinosaurus und anderen Dinosauriern anders als  bei Pelycosauriern relativ dick. Bailey bemerkt, dass ein Segel bei  großen Theropoden ein effizienter Wärmecollector, aber als  Kühlmechanismus ineffizient gewesen wäre – somit würde ein Segel in dem  tropischen Lebensraum von Spinosaurus zum Nachteil. Nach der Vorstellung  dieses Forschers könnte ein Höcker als Wärmepuffer zum Schutz vor Hitze  sowie als Energiespeicher gedient haben, was lange Wanderungen zu  Nistplätzen erlaubt haben könnte.
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Körperhaltung Obwohl Spinosaurus traditionell als biped (zweibeinig) dargestellt wird,  gab es seit den mittleren 1970ern Vermutungen, dass Spinosaurus  zumindest zeitweilig quadruped (vierbeinig) lief. Diese Vermutungen  wurden mit der Entdeckung von Baryonyx unterstützt, einer verwandten  Gattung mit robusten Armen. Bailey (1997) hält eine quadrupede  Körperhaltung beiSpinosaurus für möglich, was zu entsprechenden neuen  Rekonstruktionen mit Spinosaurus als Vierfüßer führte. Heute wird die  Quadrupedie als typische Haltung als unwahrscheinlich angesehen.
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  Obwohl Spinosaurus traditionell als biped (zweibeinig) dargestellt wird,  gab es seit den mittleren 1970ern Vermutungen, dass Spinosaurus  zumindest zeitweilig quadruped (vierbeinig) lief. Diese Vermutungen  wurden mit der Entdeckung von Baryonyx unterstützt, einer verwandten  Gattung mit robusten Armen. Bailey (1997) hält eine quadrupede  Körperhaltung beiSpinosaurus für möglich, was zu entsprechenden neuen  Rekonstruktionen mit Spinosaurus als Vierfüßer führte. Heute wird die  Quadrupedie als typische Haltung als unwahrscheinlich angesehen.
    
==In Primeval==
 
==In Primeval==
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